Angst ist einwesentlicher Bestandteil unseres Lebens und unserer Gesellschaft. Ein großer Teil der Unterhaltungsindustrie lebt vom wohldosierten (Angst-)Schauer. Auch haben in unserer leistungsorientierten Gesellschaft psychische Erkrankungen einen festen Platz.
Angst ist ein politisches Instrument geworden. Als Angst vor dem Fremden, dem Unbekannten und vor der Katastrophe wird sie bewusst geschürt, um politische Ziele zu erreichen. Dies gelingt sehr gut durch die rasche Verbreitung über Medien. Vor allem über die sozialen Medien können Nachrichten sehr schnell verbreitet werden und gravierende Auswirkungen auch auf die Emotionen haben. Gleichzeitig schwinden die privaten Rückzugsmöglichkeiten und mit ihnen der Schutz, den sie bieten könnten. Wir liefern freiwillig unsere persönlichen Daten an die Industrie.
In diesem Spannungsfeld von Werten, Individualität und Gesellschaft findet das Kunstprojekt statt. Die SchülerInnen suchen sich ihre eigenen Sach- und Interessengebiete, die sie zum Thema selbstständig bearbeiten werden. Anhand ausgesuchter Beispiele aus der Kunstgeschichte steigen sie in das Thema ein, um eigene künstlerische Positionen entwickeln zu können. Die Beispiele werden in enger Absprache mit dem regulären Kunstunterricht ausgewählt, sodass Projekt und Unterricht sich ergänzen und bereichern. Die Wahl des Mediums ist freigestellt. So kann das Thema fotografisch, performativ, skulptural, plastisch, malerisch oder elektronisch als Video und Audio behandelt und bearbeitet werden. Ziel ist es, ganz individuelle Lösungen zu finden, die am Ende in einer Ausstellung präsentiert werden.