Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit: Zeichnung, Fotoserie, Trickfilm - Technik
Thema: Erinnern/Vergehen von Zeit sichtbar machen
Ziel: Zeichnerische und technische Fähigkeiten vermitteln; Teambuilding
Endprodukt: Ein bewegtes Kettenbild in der Zeichentrick Technik

Als Einstieg in das Projekt werden handgezeichneten Trickfilme von dem 19555 in Johannisburg geborenen Künstler William Kentridge gezeigt. Dieser zeichnet mit Kohle oder Kreide und hält jede kleine Veränderung mit der Kamera fest. Auf einem einzigen Karton radiert er hier etwas aus und ergänzt dort neue Striche. Für ihn ist der Prozess der Veränderung wichtig. Es soll im Ergebnis stets erkennbar sein, wie es entstanden ist, denn Kentridge will Zeit sichtbar machen. Er vergleicht die entstandenen Spuren mit den Erinnerungen beim Menschen. Die Situation ist vorbei, aber wir erinnern uns noch an sie. Zum Schluss wird diese Fotoserie in Stop-Motion-Technik animiert - das Gegenteil der perfekten Illusion heutiger Computersimulationen.
Im Anschluss an die Filmvorführung sollen sich die Schüler in Teams von max. 2 - 3 Personen zusammenfinden und eigene Ideen für kurze Geschichten zum Thema sammeln. Unter dem zeichnerischen Aspekt: Wie viele Veränderungsschritte sind nötig, um Dinge und Figuren von Punkt A nach B zu bewegen, bzw. kleiner und größer werden zu lassen? Wie schaffe ich es mit zeichnerischen Möglichkeiten Räumlichkeit hinein zu bringen? Wie lässt sich Nähe und Distanz erreichen?
Alle Einzelfilme sollen zum Schluss visuell miteinander verbunden sein. Das wird mit einem zeichnerischen Element erreicht, das in jedem Bild auftaucht - einem Seil. Es schlängelt sich von einem zum anderen Video Dabei sind die gezeichneten Geschichten wie an einer Kette aufgereiht und bewegen sich an diesem Seil entlang.
Durch die Nutzung von schuleigenen Tablets und das Abfotografieren von kleinen Veränderunggschritten der Zeichnungen werden wir Fotosequenzene erstellen Dafür ist es wichtig die Kameraposition durch ein Stativ zu fixieren, genügend Licht einzusetzen und die richtige Perspektive zu wählen.
Mit einer einfachen Stop-Motion-Software lassen sich die Einzelfotos direkt auf dem Tablet aneinanderreihen, ggfs. noch bearbeiten. Schnelles Abspielen erweckt die gezeichneten Figuren und Dinge zum Leben.
Der Trickfilm gestattet nicht nur einen guten Einblick, in Grundtechniken der digitalen Fotografie, und des bewegten Videobildes, sondern auch in die Manipulationsmöglichkeiten, die durch das Medium Video und Film gegeben sind, Dinge in Bewegung gesetzt werden, die unter normalen Bedingungen mit einer Videokamera nicht so einfach möglich wären. Musik rundet den Trickfilm ab. Präsentiert wird es am Kulturabend im nächsten März.