Im Rahmen von doxs! dokus pokus realisieren die SchülerInnen mit medienpädagogischer Unterstützung einen eigenen Dokumentarfilm über ihre Schule. Die medienpädagogische Reflexion wird zunächst durch erlebnispädagogische Elemente wie das Basteln von Daumenkinos, Wende- und Standbildern in Gang gesetzt. Weitere Stationen sind Themen
wie Filmberufe, Filmtechnik und Filmgenres. Darüber hinaus sehen die SchülerInnen ausgewählte Kinder-Dokumentarfilme sowie — Fernsehformate, die im Anschluss gemeinsam besprochen werden. Durch das Sehen, gemeinsame Diskutieren und das anschließende Verarbeiten der Filme wird die auditive und visuelle Wahrnehmung der Kinder trainiert. Dabei wird großer Wert auf das Verstehen der Erzählung, die Machart des Films und die Bewertung des Gesehenen gelegt, denn dies sind alles Punkte, auf die der eigene Filmerstellungsprozess aufbaut.
Im zweiten Teil des Projektes werden die Kinder einen eigenen Dokumentarfilm unter dem Arbeitstitel „Unsere Schule“ realisieren. Alle für den Filmentstehungsprozess notwendigen Aufgaben werden dabei von den Kindern selbst übernommen, von der Konzeption des Drehbuchs, dem Schreiben möglicher Textsequenzen bis hin zur Kameraarbeit. Mit einer kleinen Digitalkamera werden die Kinder ihre Schule erkunden und dabei sowohl vor der Kamera als auch hinter dieser stehen.
Am Ende von doxs! dokus pokus wird ein von den SchülerInnen gestalteter und realisierter dokumentarischer Film über ihre Schule vorliegen, der im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vor Schülern, Eltern und Lehrern präsentiert werden soll.
Medienpädagogischer und filmvermittelnder Ansatz: Mit dem Projekt wird dem unkontrollierten privaten Medienkonsum entgegengewirkt und im
gemeinsamen Sehen und Reden über Film und Fernsehen sowie durch Filmarbeit das kritische aber auch künstlerische Bewusstsein der Kinder für Bildmedien geschärft. Der Gebrauch sowie das Verständnis von Film und Fernsehen sollen anschaulich und nah an den Kindern vermittelt werden. doxs! dokus pokus will zum kommunikativen Austausch über und anhand von Bildern provozieren, um spielerisch und kontinuierlich an einen kritischen Medienumgang heranzuführen. Bilder „besprechen“ zu lernen und eine „gemeinsame“ Sprache für das Gesehene zu finden, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein aktiver Prozess, der kommunikative und soziale Kompetenzen von Kindern trainiert und fördert. Die für das Filmprojekt erforderliche Gruppenarbeit fördert zudem den sozialen Austausch der Kinder untereinander.