In Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Landestheater vertiefen die SchülerInnen die Praxis der Szenischen Fotografie als auch der Dokumentarfotografie. Ziel ist es, den SchülerInnen den kommunikativen Aspekt der Fotografie deutlich zu machen: Ihre Fotos dokumentieren die Wirklichkeit, aber nur so, wie sie sie selbst ausgewählt und inszeniert haben.
In der ersten Phase erleben und dokumentieren die Kinder die Entstehung des diesjährigen Weihnachtsstück „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“. Die SchülerInnen nutzen ihre Kameras, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und den zahlreichen MitarbeiterInnen bei der Produktion über die Schulter zu schauen. An sechs Projekttagen besuchen die Kinder die Werkstätten, wie z.B. die Schneiderei, den Malsaal, die Holzwerkstatt, sie treffen die Haustechniker, die für Licht und Ton zuständig sind und dürfen schließlich zu einer Probe kommen.
In der darauffolgenden Phase vertiefen die Kinder in Kleingruppen die performativen Aspekte der Fotografie und machen es den SchauspielerInnen, der Dramaturgie und der Regie gleich: sie erfinden kleine Situationen oder Geschichten, die sie dann nicht für die Bühne, sondern für die Kamera in Szene setzen und fotografieren.
Die SchülerInnen erfahren in diesem Projekt die fließenden Übergänge zwischen Dokumentation und Fiktion. Die subjektive erlebte Wirklichkeit, sei es die Produktion des Theaterstücks als auch die Thematisierung des Schulalltags, soll aus der Perspektive der Kinder dokumentierend als auch inszenierend fotografisch aufgezeichnet und in einer gemeinsam erarbeiteten Ausstellung oder einem Fotobuch zum Austausch mit anderen genutzt werden.