In einer Zeit, wo jeder von uns ein eigenes Leben aufbaut, erleben wir nicht mehr so viel gemeinsam. Deshalb müssen wir darüber sprechen, was wir mit anderen Leuten erleben.
Was macht einen Freund aus? Freunde und Freundschaften: Bilden Freunde in der Schule eine Freundschaftsblase? Hält die Schulfreundschaft auch außerhalb des Klassenzimmers? Wie sehen Veränderungen in einer Freundschaft aus: Bei Umzug oder Verlust von Freunden? Was haben Verständnis und Parallelität mit Freundschaft gemeinsam? Sin Freundschaften unverrückbar? Was hat Willkür mit Freundschaft zu tun?

Die erste Phase des Projektes ist ein Moment der kreativen Freiheit, der Materialsuche und des Ausprobierens. Der Klasse werden unterschiedliche Improvisationsfelder vorgestellt, so dass sie die verschiedenen Begegnungen suchen können. Anschließend probieren die SchülerInnen ihre Sicht der Dinge in Bewegung umzusetzen. So erfahren sie wie vielschichtig eine Antwort sein kann, wenn die Aufgabe aus verschiedenen Perspektiven betrachtet wird, ohne falsch oder richtig zu sein. Aus den Warm-up-Bewegungen sollen die SchülerInnen ihre Lieblingsbewegung auswählen und zusätzlich zwei neue Bewegungsformen mit dem jeweiligen Partner erfinden. Auf diese Weise entstehen Bewegungsfolgen, die individuell gestaltet sind.
Diese bestehen aus vorgegebenen Bewegungen wie z.B. mit Zeitungsblättern auf unterschiedliche Art und Weise den Raum zu durchqueren. Dabei wird das Zeitungsblatt mit einem Körperteil getragen, geschoben oder gedrückt. Dann werden die Bewegungen aus der Erinnerung wiederholt und ohne das Zeitungsblatt ausgeführt. Bei der kollektiven Sichtung können alle viele Darbietungen anschauen, die dem Thema „Freundschaft“ entsprechen.

Gerade in dem heutigen Kontext, wo Flüchtlingskinder zunehmend in den Unterricht integriert werden sollen, ist es wichtig über dieses Thema zu reflektieren. Der Tanz soll ihnen dabei helfen, sich zu artikulieren. Sie werden versuchen, mit den Mitteln des Tanzes konkrete Alltagssituationen in Bewegung zu übersetzen.