Das Projekt hat das vorrangige Ziel, ausschließlich das körperliche Selbstwertgefühl der Schüler zu fördern.
Gerade bei Schülern der IFK, kommt die körperliche und vor allem die kreative Betätigung zu kurz. Dieses Ungleichgewicht führt zu Unzufriedenheit. Genau hier setzt unser Programm an: Durch Parkour, functional fitness und speziell angepasste Motivations- und Vertrauensübungen aus der Erlebnispädagogik lernen die Schüler ihre Energie sinnvoll einzusetzen. Das Parkourprojekt schafft Freude an Bewegung und bietet eine Möglichkeit sich kreativ zu betätigen und nachhaltig eine neue Ausdruckform in den Alltag zu integrieren.
Beim Parkour sucht man einen geschickten Weg von Punkt A zum selbstgewählten Ziel B durch das Überwinden von Barrieren. Die Grundtechniken der jungen Bewegungskunst sind eindrucksvoll und leicht zu erlernen, so dass sich Motivation und Spaß natürlich einstellen. Das Training ist sowohl physisch als auch mental anspruchsvoll, da sich der Teilnehmer unterbewusst mit seinen Ängsten und körperlichen Grenzen befasst und dabei das Beschreiten eigener Wege und die Herausarbeitung neuer Techniken anregt. Durch diesen Umgang mit den Hindernissen werden starre mentale Konzepte aufgelöst und die künstlerische Entwicklung wird gefördert.
Der wichtigste Aspekt beim Parkour als Ausdrucksform ist die Mentalität, die dem Training zu Grunde liegt. Man lernt von einander und genießt nicht nur die eigenen Trainingserfolge, sondern auch die der anderen Sportler. Das zum Ausdruckbringen dieser Wertschätzung schafft eine Trainingsatmosphäre, die es den Schülern erlaubt mit anderen zusammen seine Individualität auszuleben. Parkour ist bewusst keine Wettkampf-Disziplin, da der künstlerische Ausdruck nicht objektiv bewertbar ist. Die Techniken stellen Bewegungskonzepte dar, die auf die Schüler wie auch die Umgebung angepasst werden sollen. Im übertragenen Sinne wird beim Parkour die Anpassung an Gegebenheiten trainiert. So wird nicht versucht die Umgebung zu verändern, sondern erprobt Möglichkeiten statt Probleme zu erkennen. Ist diese Philosophie verinnerlicht, kann sie auch im Alltag dabei helfen, flexibel zu denken und Situationen aus einer anderen Perspektive zu betrachten.