Naturmaterialien aus Holz bilden die Grundlage dieses Projektes. Aufgrund der Nähe der GS Marienloh zur Senne und dem direkt angrenzenden Waldgebiet entstand die Idee zur Arbeit mit diesem Material.
Holzobjekte der verschiedenen Arten bilden den Ausgangspunkt der tänzerischen Arbeit. Zuvor gesammelte Holzobjekte (Äste, Baumstämme, gebastelte Objekte aus Holz, Wurzeln, Gymnastikstäbe, Bänke, Reifen, Keulen, Besen, kleine Kästen,...) werden in den Unterricht mitgebracht und ihre Nutzung gemeinsam erarbeitet.
Es werden folgende Optionen des Materialeinsatzes gewählt:
- Die gesammelten Objekte (insbesondere Kästen, Bänke, Stämme,…) können den Tanzraum bilden, in dem die Kinder sich bewegen und den sie gemeinsam erkunden wollen. Insbesondere Zwischenräume werden genutzt und ggf. Umstrukturierungen des Raumes durch Bewegungen der Objekte im/ mit Tanz, die folglich neue Räume und somit neue Bewegungsoptionen schaffen.
- Holzobjekte werden zu Tanzobjekten. Die SchülerInnen bewegen die Materialien gemeinsam in verschiedenen Raumebenen (oben, mitte, unten), mit verschiedenen Arten der Bewegung (Rollen, Drehungen, Sprünge, Trage- und Bewegungsarten) und in verschiedenen Körperebenen (sagittal, frontal, horizontal). Jedes Material (Gymnastikstab, Reifen, Keule, Kasten, Besen,...) bietet andere Möglichkeiten und Grenzen der Bewegung, die die Kinder erforschen wollen.
- Die Objekte dienen als Inspirationsquelle für Bewegungen. Die Qualitäten des Holzes werden in den Antriebsqualitäten nach Laban ausgedrückt: leicht- kraftvoller Gewichtsantrieb je nach Schwere und Alter des Holzes, gebundener Antriebsfluss aufgrund der kontrollierten Struktur des Objektes, gewachsen in direktem (geradlinigem) wie auch indirektem (kurvigem) Raumantrieb. Ein Zeitantrieb liegt nicht vor, daher handelt es sich nach Laban beim Holz um den Zaubertrieb, einer Kombination aus 3 Antriebsqualitäten. Die Antriebe stellen die energetische Ladung des Objektes Holz dar, welches im Tanz gespiegelt werden soll.
- Sprichworte und Redewendungen zum Thema Holz „Auf dem Holzweg sein“, „sich hölzern bewegen",... können ebenfalls in die Sprache des Tanztheaters übersetzt werden und als Ansatzpunkt für einen Teil der Choreographie eingesetzt werden. Inhalt, Form oder Rhythmus des Sprechers können in Bewegung umgesetzt werden.
Insbesondere die ersten beiden Arten des Materialeinsatzes, Holz als Bühnenbild und als Requisit werden den Schwerpunkt der Arbeit bilden, daher die Wahl des Titels: „Holz(t) räume= Tanz(t)räume" - Ein Stück vom Raum für Tanz, das im Rahmen einer Feierlichkeit der Schule, den Schülern/ innen den „Raum“ schafft, Bühnenerfahrung zu sammeln.