Ich bin im Bilde!
Das Thema erhält sein Spannungsfeld aus der Doppeldeutigkeit des Titels, zum einen „abgebildet zu sein“ und zum anderen „Bescheid zu wissen“.
Die Schülerinnen beschäftigen sich mit Selbstdarstellung, Identität, Rollen und Gesellschaftsbildern. Eine kritische Haltung gegenüber der eigenen Sichtweise, aber gegenüber von Konventionen, Werten, Verhaltensweisen und gesellschaftlichen Erwartungen wird angestrebt. Ein weiterer Schwerpunkt wird der Gegensatz Anonymität und Identität bilden. Dies betrachten wir gerade vor dem Hintergrund von elektronischen Möglichkeiten der Selbstdarstellung im Internet.
Anhand von ausgesuchten Beispielen aus der Kunstgeschichte steigen wir in das Thema ein, um eigene künstlerische Positionen entwickeln zu können. Die Künstlerbeispiele werden in enger Absprache mit dem regulären Kunstunterricht ausgewählt, so dass Projekt und Unterricht sich ergänzen und erweitern. Die Wahl des Mediums, in dem sich die Schülerinnen ausdrücken möchte ist freu und wird bestimmt durch Inhalte der Projekte und Fähigkeiten der Schülerinnen. So kann das Thema fotografisch, performativ, skulptural, plastisch, malerisch oder elektronisch als Video und Audio behandelt und bearbeitet werden.
Angestrebt ist das Projekt mit Schülerinnen aus den Jahrgängen der 11. oder 12. Klasse durchzuführen. Sollte dies nicht machbar sein, wird das Projekt mit niedrigeren Jahrgängen durchgeführt und in der Materialwahl und Technik eingeschränkt. Die Themen, die uns beschönigen, werden wir im Dialog dieses Projektes selbst bestimmen. So könnte z.B. die frage nach dem Privaten in unserer Zeit, in der das Leben immer mehr über elektronische Medien läuft, eine hohe Priorität bekommen. Die Bedeutung von „privat“ muss heute zwischen Google, Facebook und NSA neu gefunden werden.
Ziel wird es sein, projektorientiert jeweils ganz individuelle Lösungen zu finden, die am Ende öffentlich ausgestellt werden.