SchülerInnen, die im Sommer 2016 ihr Abitur machen, beschäftigen sich im Deutschunterricht mit den Werken von Franz Kafka. In Grundkursen lesen und analysieren sie „Die Verwandlung“, in Leistungskursen „Der Prozess“. Die Kafka-Werkstatt will einen theatralen Zugang zum Werk von Franz Kafka vermitteln.
In der Startphase stehen schauspielerischer Übungen im Vordergrund, die dazu beitragen, dass die SchülerInnen ihre stimmlichen und körperlichen Ausdrucksmöglichkeiten kennenlernen und erweitern. Außerdem sorgen theatrale Übungen für eine Gruppenatmosphäre, die Raum für Experimente bietet.
In der zweiten Phase stellen unterschiedliche Kurzgeschichten von Franz Kafka die Grundlage für die Entwicklung von Theaterrollen sowie für szenische Übungen dar. Das Scheitern, das vergebliche Streben und das Übertreten von unbekannten Gesetzen gehören zu den Leitmotiven im Werk von Kafka, die er tragisch ernst aber manchmal auch mit gewisser Komik behandelt. Dabei sollen die SchülerInnen ermutigt werden, mit unterschiedlichen Theaterformen zu experimentieren. In der Vorbereitung dieser Projektphase lernen sie Theaterfassungen von Kafka-Texten kennen, machen Erfahrungen mit chorischer Theaterarbeit und lernen performative Arbeitsweisen kennen. Diese Phase endet mit kurzen Präsentationen, die auch einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
In der dritten Phase wird mit der Gesamtgruppe eine Inszenierung der Theaterfassung eines Textes von Kafka entwickelt. Alle sollen dabei auf der Bühne stehen. Die SchülerInnen lernen verschiedene Aufgaben der Theaterarbeit kennen: von der dramaturgischen Arbeit am Text bis zur Öffentlichkeitsarbeit, von der Entwicklung eines Konzepts für das Bühnenbild und die Kostüme bis zum Einsatz der Bühnenmusik.
Ziel ist es, einen Autoren, der für das Zentralabitur in NRW relevant ist, spielerisch zu entdecken.