Angehende Erzieher und Erziehrinnen des Berufskollegs sollen sich mit dem Theater für die Allerkleinsten auseinandersetzen. Es wird ihnen Theaterarbeit und Theaterpädagogik näher gebracht und ihre künstlerische und soziale Kompetenzen gefördert. Anschließend sind theaterpädagogische Aktionen und eine Inszenierung vorgesehen.
"Theater ganz elementar" will angehenden Erzieherinnen und Erziehern einen vielschichtigen Zugang zum Theater ermöglichen.
In der ersten Phase des Projekts geht es darum, den Schülerinnen und Schülern einen Einstieg in die Theaterarbeit zu vermitteln. Dabei steht das eigene Spielen mit der Stimme, dem Körper und den anderen Gruppenteilnehmer/innen im Vordergrund.
In der zweiten Phase des Projekts steht die Auseinandersetzung mit der Theaterpädagogik im Vordergrund. Die Gruppe wird zum Kinderstück des Schlosstheaters Moers, einer Bearbeitung von Carlo Gollodis "Pinocchio", theaterpädagogische Aktionen planen und in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen umsetzen. Mit Hilfe dieser Aktionen werden die Kinder auf einen Theaterbesuch vorbereitet bzw. wird der Theaterbesuch methodisch nachbereitet. Außerdem entwickelt die Gruppe eine Materialmappe zu der "Pinocchio"-Inszenierung des Schlosstheaters. Dazu besucht die Gruppe Proben und führt Gespräche mit dem Inszenierungsteam des Schlosstheaters. So lernt die Gruppe die Arbeitsweise eines professionellen Theaters kennen und bekommt praktische und theoretische Einblicke in die Theaterpädagogik eines Stadttheaters.
In der dritten Phase des Projekts entwickelt die Gruppe eine eigene Theaterinszenierung. Zielgruppe der Inszenierung sind Kinder ab 2 Jahren. In den letzten Jahren gab es in Deutschland erste Versuche, ästhetisch anspruchsvolle Inszenierungen für die "Allerkleinsten" zu entwickeln und zu spielen. Modellhaft wurden einige Inszenierungen in dem Projekt "Theater von Anfang an!" vom Bund unterstützt und wissenschaftlich begleitet. Dabei wird von der Haltung ausgegangen, dass kleine Kinder von Anfang an Kunst und Theater erleben können. Bei der Entwicklung des Theaterstücks wird mit eher performativen Theaterformen gearbeitet. Während des Entwicklungsprozesses wird immer wieder der Kontakt zu Kindern gesucht. Die Inszenierung, deren Thema zusammen mit den Teilnehmer/innen entwickelt wird, wird ein paar Mal öffentlich präsentiert.
Die Erfahrungen, die bei der Entwicklung und Präsentation des Stücks gemacht wurden, werden gründlich ausgewertet und dokumentiert.
Generell hat das Projekt "Theater ganz elementar" das Ziel angehende Erzieherinnen und Erzieher für die Kunstform Theater zu begeistern, indem sie selbst Theatererfahrungen sammeln und eine Inszenierung entwickeln. Darüber hinaus erhalten sie einen intensiven Einblick in die Theaterpädagogik. Dadurch werden die Projektteilnehmer/innen befähigt, in ihrer späteren beruflichen Praxis selbständig Theaterangebote durchzuführen.