Im Medienkunstprojekt "Ein Bild von mir" geht es um die Motive der Selbstpräsentation von Jugendlichen in der kulturellen Medienarbeit. Das Projekt beschäftigt sich dabei mit der Lebenswelt von Jugendlichen, die von Objekten und Prozessen ästhetischer Bildung geprägt ist. Bildhafte Kommunikation und elektronische Medien bestimmen auf unterschiedlichen Ebenen das Denken, Fühlen und Handeln von Jugendlichen.

Im Projektverlauf werden die SchülerInnen sich mit symbolischen Ausdrucksformen in den Medien befassen. Dabei werden sie in der Auseinandersetzung mit der Videokunst von Fiona Tan im Museum für Gegenwartkunst in Siegen ästhetische Analysekriterien kennenlernen und Mediencodes besser verstehen lernen.

Bei der Produktion von eigenen Bild- und Toncollagen erweitern die SchülerInnen ihre Seh- und Wahrnehmungsgewohnheiten und beschäftigen sich ästhetisch mit sich und der Lebenswelt. Sie erleben in ihren eigenen Medienproduktionen einen Perspektivwechsel, der Blick durch die Kamera gibt eine andere Sicht auf die Wirklichkeit. In der digitalen Nachbearbeitung dieser Bilder geht es in den Schülergruppen um die Selbstreflexion, das Entdecken neuer Ausdrucksformen und das kreative Gestalten.

Durch methodische Heranführung an das Thema Identität, sollen die SchülerInnen im Projektverlauf ihre eigenen Geschichten und Bilder zum Thema entwerfen und sich mit ihrer Lebenswelt auseinandersetzen. Die SchülerInnen erhalten Einführungen in die Themen Fotografie und Videokunst. Mit der Methode des Geschichtenerzählens entwickeln sie im
Verlauf des Projektes prozesshaft ihre künstlerischen Produkte, die auf einer eigens
gestalteten Webseite von den SchülerInnen zusammengefasst, dokumentiert und präsentiert werden. Bei der Erstellung der Projektwebseite geht es um das Thema "Selbstdarstellung". Welche Informationen gebe ich von mir preis, wie gehe ich mit meinen persönlichen Daten um und wie kann ich das Internet als ästhetischen Kommunikationsraum nutzen.

Das Projekt "Ein Bild von mir" möchte versuchen, SchülerInnen im künstlerischen Gestalten mit Multimedia zur Reflexion ihrer Selbstwahrnehmung anzuregen und die Selbstwahrnehmung multimedial auszudrücken. Die Selbstwahrnehmung, die Selbstreflexion und die Selbstkonstruktionsfähigkeit rücken im Projekt in das Zentrum der ästhetischen Gestaltungsaufgaben.