Rhythmischer Klang verbunden mit Hören und Fühlen sind zentrale Elemente des Projektes. Die Kinder entdecken die Vielfalt der Instrumente und ihrer Stimme, unterscheiden sie akustisch und lernen mit den anderen zusammenzuspielen und zu kommunizieren. Die Rolle des Projektleiters ist im Wesentlichen begleitend, unterstützend, anregend und vor allen Dingen anerkennend. Am Beispiel der rhythmischen Kommunkation: sie wird nicht vorgegeben, sondern durch Hinleiten zu verschiedenen Möglichkeiten haben die Kinder den Raum ihrer Fantasie zu folgen. Ebenso das Entdecken der Klänge, der Spielweise der Instrumente. Die Kinder gewinnen den Eindruck: nichts ist richtig oder falsch, sondern eine von vielen Möglichkeiten. Große/kleine Trommeln werden durch verschiedenste traditionelle Perkussions-Klanginstrumente ergänzt. Weiterhin stehen zur Verfügung:
Bhoomwhackers, Rasseln, Klangstäbe, Triangeln aber auch natürliche Klangquellen wie Kokosnüsse und weiteres Naturmaterial. Jedes Kind erlebt sich improvisierend in verschiedenen Rollen. Es führt andere, wenn es vormacht und erlebt, dass es andere musikalisch inspirieren kann. Es erlebt aber auch die tragende Kraft der mitschwingenden Gruppe, wenn es sich von einem anderen Kind inspirieren lässt. Rhythmus entsteht ebenso durch Vor - und Nachmachen; als Ein- und Ausatmen eines musikalischen Motives in der direkten Erfahrung eines bewegten Tuns.

Die Kinder differenzieren so ihre akustische Unterscheidungsfähigkeit, schulen ihre Bewegungskoordination und steigern ihre musikalische Erlebnisfähigkeit. Vor allem erleben sie, dass die Lebensqualität, wenn Freude, Fantasie und Anerkennung die Basis des Tuns sind.

In enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Bodenbergschule soll das vorliegende Konzept vor allen Kindern zugute kommen, die deutliche Probleme mit ihrer Selbstwahrnehmung haben oder durch Aufmerksamkeitsstörungen noch lernen müssen, ihr persönliches Gleichgewicht zu finden.
Pflegkinder aus schulbezirkseigenen Pflegefamilien gehören zu den bevorzugten Teilnehmern, aber auch eine große Anzahl Kinder aus Migrantenfamilien oder sozial schwach gestellten Elternhäusern.
Eltern, die selbst in Schwierigkeiten sind, sind oft nicht in der Lage, ihren Kindern eine anregende und umfassende Lernumgebung zu Hause zu ermöglichen. Diesen Kindern kann das vorliegende Kursangebot vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung musischer, rhythmischer und künstlerischer Fähigkeiten anbieten.


Das Ergebnis ist, dass die Kinder sich innerhalb einer Gruppe selbstbewußt, eigenstänig erleben und kreativ ausdrücken können.

Das Gesamtergebnis ist ein Zusammenspiel von Klängen, Rhythmen und Bewegungen.
Die Kinder erleben sich als Subjekte einer faszinierenden und tragenden Klangdichte. Sie differenzieren ihre akustischen und stimmliche Wahrnehmungsfähigkeiten sowie ihre musikalischen Erlebnisfähigkeiten.