Nach einer Einweisung zum Umgang mit der Kamera, kann jedes Kind zunächst selbst ausprobieren, wie die Kamera funktioniert. Wir benutzen Spiegelreflexkameras der Kulturwerkstatt. Gemeinsam betrachten wir die jeweils entstandenen Bilder – in der Auseinandersetzung mit den Bildern können Ideen für Themen entstehen, die im Erfahrungsumfeld der Kinder liegen. Unter Anleitung sollen sich die teilnehmenden Kinder auf Themen einigen, da in diesem Kontext das Fotografieren eine Gruppenaktivität ist. Jeder übt verschiedene Rollen aus (Fotograf, Assistent, Model, Statist…)

Die Herangehensweise soll, trotz der bei der Auseinandersetzung mit Fotografie erforderlichen Konzentration möglichst spielerisch sein. Dafür ist das selbstständige Fotografieren die Grundlage. Es ermöglicht den Kindern einen anderen Zugang zum eigenen Umfeld herzustellen. Dinge und Gegenstände erscheinen über die Fotografie in einem anderen Licht. Die Bildbetrachtung sowohl am Rechner als auch von ausgedruckten Fotos und die Bewertungen erweitern Horizonte und fordern zu Auseinandersetzungen und Diskussionen heraus, dabei ist der kindliche Blick auf das Bild der entscheidende, er unterscheidet sich in der Regel von dem des Erwachsenen. Fotos und Bilder können zu Geschichten verbunden werden und so den kindlichen Blick auf die Welt zeigen und zum Sprachrohr für ihre Interessen werden.
Mit dem Medium Fotografie können die Kinder sehr schnell Erfolge erzielen, es ist damit ein sehr motivierender Ansatz, die eigene Kreativität zu entdecken.
Mit Bildbetrachtung setzen die Kinder sich damit auseinander, was Bilder ausdrücken und wie man mit Bildern etwas erzählen kann. Die Fähigkeit Bilder lesen zu können ist in der heutigen Gesellschaft eine Schlüsselkompetenz.

Auch technisch lernen die Kinder im Verlauf des Jahres die Kamera immer besser kennen. Damit wächst die Möglichkeit selbstständig Dinge, Personen oder Situationen kreativ und gestalterisch in Szene zu setzen und die Kamera als bewusstes Gestaltunsgmedium in das eigene Leben zu integrieren.