Wir möchten die Begegnung von SchülerInnen verschiedenster Herkunft und kultureller Prägung im schulischen Rahmen künstlerisch begleiten und gestalten und haben dazu erfolgreiche musikalische und kreative Ansätze entwickelt, die sich in der Arbeit an der Hermann von Helmholtz Realschule bereits bewährt haben.
Das Außergewöhnliche dieses Projekts ist, dass mit allen Klassengemeinschaften der Jahrgangsstufen 5 und 6 gearbeitet wird.
Wir haben dabei sowohl Integration als auch Inklusion im Blick, gemäß des Inklusionskonzepts der Schule "So viel Gemeinschaft wie möglich, so viel Individualität wie nötig".
In den Klassen sind sowohl neu in die Schulgemeinschaft zu integrierende Jugendliche mit Migrations- bzw. Geflüchteten Biografie als auch zu inkludierende SchülerInnen mit den Förderschwerpunkten "Lernen" und "Emotionale und soziale Entwicklung", die hier neben Kindern mit geistigen, körperlich - motirischen und Autismus-Spektrum-Störungen den größten Teil der FörderschülerInnen bilden.
Alle Beteiligten, sowohl die SchülerInnen als auch die in der Inklusion betreuenden Erwachsenen, sind als "Bandmitglieder" auf Augenhöhe beteiligt.
Sie erleben sich als Teil einer "Band", in der jede/r eine wichtige Stimme hat, die gehört wird und unverzichtbar zum Gelingen beiträgt.
Das gemeinsame Gestalten und Erleben von Musik berührt emotional und kann prophylaktisch Mobbing, Gewalt und Ausgrenzung entgegenwirken.
Wir möchten in den Jahrgangssufen 5 und 6 einen Grundstein legen zu einer gelingenden Klassen- und Stufengemeinschaft für die gesamte Schulzeit.
Wir arbeiten mit Elementen der sogenannten Weltmusik und mit Musik aus dem Alltag der Jugendlichen.
Hier wollen wir Rhythmen herausfiltern und aktiv übertragen auf professionelles Percussion-Instrumentarium, Objekt und selbst entwickelte Klangkörper.
Die Stimme wird rhythmisch (Rap, Beatboxing) oder melodisch (Gesang) einfließen.
Es wird ein selbstbestimmtes, kreatives Kulturschaffen angestrebt, in dem die Mitwirkenden die Kraft der Musik und die Möglichkeit persönlichen musikalischen Ausdrucks erfahren.
Die Vorlieben und Kenntnisse der Beteiligten werden einbezogen.
Präsentationen sind geplant unter Mitwirkung der dazu motivierten SchülerInnen aller beteiligten Klassen.
Die Freude über die gemeinsame Arbeit, sowie eine erfolgreiche Präsentation der Ergebnisse kann Toleranz und Respekt wecken gegenüber dem Anderssein der Anderen, wenn die aus den verschiedene Gruppen entwickelten Klangwelten spielerisch zusammengestellt werden.
Auf diese Weise können die SchülerInnen in der Gesamtperformance wie in einer Klangcollage den Wert der einzelnen Beiträge erfassen und ermessen.
Dieser Prozess vermittelt anschaulich den Geist der Schule, der Respekt, der Achtung vor der Vielfalt vermittelt.
An einem Einführungsnachmittag werden auch die zukünftigen Fünfer in diesem Geist mit einer musikalischen Performance von den Jugendlichen begrüßt.
Projektunterstützer sind Schulleiter Herr Puller, Klassen- und Inklusionslehrkräfte.