Katja Margolin erarbeitete mit den Schülern der Nikolaus-Groß-Grundschule bereits ein Jahr lang deutsche und internationale Lieder. Mit Stimmbildung, mehrstimmigen Gesangs und Improvisationsübungen wurden die Stimmen der einzelnen Chormitglieder solo und im Ensemble geschult. Am Ende des Projektzeitraums wurden die Ergebnisse aufgeführt. Im beantragten Projekt „Märchen Lieder“ soll der nächste Schritt vollzogen werden.
Tänzerische und rhythmische Elemente werden hinzugezogen und die Lieder in kleine Szenen eingebunden. So werden die Lieder in einen Gesamtzusammenhang gestellt und der Schritt zum Musiktheater gemacht. Neben Gesang lernen die Kinder auch die Entwicklung einer Bühnenpersönlichkeit und Bühnenpräsenz. Die Lieder und die Inszenierung werden einen roten Faden haben; im Laufe der gemeinsamen Aufführung wird so eine Geschichte erzählt. Für die Kinder wird die Arbeit an diesem „Musik-Theaterstück“ ein Erlebnis für verschiedene Sinne. Außerdem werden ihnen über die Lieder und Tänze, sowie die szenische Erarbeitung verschiedene Kulturen näher gebracht. Die Nikoalus-Groß-Grundschule wird von zahlreichen Kindern mit Migrationshintergrund besucht, so dass viele Kinder sich und ihre Kultur in den einzelnen Stücken wieder finden. So lernen die Kinder auch mehr übereinander. Sie lernen also nicht nur beim singen aufeinander zu hören, sondern dem anderen zuzuhören und ihn als Person mit eigener Geschichte und Kultur zu respektieren. Die Auseinandersetzung mit Rhythmusübungen und –Instrumenten, tänzerischen Elementen und darstellendem Spiel führen zu einem natürlichen Gesang, da die vordergründige Konzentration auf der Bewegung liegt. Durch die Bewegung und die Verlagerung der Konzentration wird mit weniger Druck gesungen. So klingen die Stimmen „leichter“ und die Stimmbänder werden geschont.