Verschiedene „musikalische Inseln" dienen in diesem Projekt als Grundgerüst für vielfältige musikalische Erfahrungen:

1. als kreative Rahmung für das eigene Erfinden und Erforschen von einerseits Klängen und andrerseits Regeln für gemeinsames Zusammenspiel.
Die Idee einer unentdeckten Inselgruppe mit unterschiedlichen Inseln und unbekannten „Klangwesen" und deren besonderen Arten der Kommunikation als Grundlage für experimentelle Klangerforschung und gemeinsames Musizieren. Erster Baustein dafür sind Klanggesten und Klänge die mit dem Körper gemacht werden können - die Kinder erkunden als Forscher verschiedene Inseln, d.h. sie erfinden Klangwesen, die es so nicht gibt. Durch verknüpfen der Klänge mit Beschreibungen und Namensgebung unterschiedlicher Wesen sollen dabei erste Differenzierungen von musikalischen Parametern wie Tonhöhe, Dynamik, Dauer und Textur erfolgen.
In einem gemeinsamen kreativen Prozess durch Übertragung auf Instrumente und das Entwickeln von gemeinsamen Spielregeln für die jeweilige "Insel" und das Ensemble sollen dabei letztlich kleine Musikstücke entstehen, die auch unterschiedliche Bezugnahmen vom Individuum in der Gruppe thematisieren (etwa Solist - Gruppe, mehrere Gruppen mit und ohne „Anführer", Mehrstimmigkeit, andere Kommunikationregeln).

2. Gestaltung von Songtexten und Liedern - die Insel als Übertragung in verschiedene Lebenswelt-Themen der Kinder wie etwa "meine freie Zeit", "meine Lieblingsorte" u.a. Dabei soll das gemeinsame Spielen und erfinden von Begleitungen (kleinen Gitarrenparts, rhythmischen Begleitungsparts,...) im Puls ebenso wie das Erfinden von Texten und das Singen eine Rolle spielen. Ausgangspunkt bildet dafür Bodypercussion mit zunächst einstimmigen Melodien und einfachen rhythmischen Strukturen, die im gemeinsamen Prozess zu eigenen Ensemblesongs mit Gleichzeitigkeit von mehreren verschränkten Parts ausgearbeitet werden.

Ziel ist in jeder musikalischen Gestaltungsweise ein hoher Anteil an Eigenbeteiligung der Kinder im kreativen Prozess der Entwicklung der Musikstücke. Das Herzstück der Arbeit bildet dabei stets das gemeinsame Ensemblespiel und das Ausloten von Art und Weisen sich als Individuum und gleichzeitiger Teil einer gemeinsamen Gruppe wahrzunehmen.