Die Grundschulkinder arbeiten medien- und genreübergreifend.
Sie lernen sich beim ersten Treffen in einer Vorstellungsrunde kennen. Hier berichten sie bereits über ihre persönlichen "Helden" und Lieblingssendungen aus der Fernsehlandschaft. In den anschließenden Treffen lernen die Kinder neben technischen Fähigkeiten (Wie bediene ich, eine Videokamera? Was muss die Tonfrau beachten? Wie fertige ich ein gutes Storyboard an? Was mache ich, wenn die Sonne von der "falschen" Seite scheint?) auch medienkritische Kompetenzen. Sie sehen sich gemeinsam Teile bestehender Fernsehsendungen an und, analysieren diese. So. finden, die TeilnehmerInnen im Team heraus, wie, man Nachrichten macht oder warum Werbung immer an der spannendsten Stelle im Film geschaltet wird. Nach der Analyse vorhandenen Formate stellen die Kinder das Gesehene (teilweise sehr überzogen) nach. Sie entwickeln beispielsweise eine Werbung für einen völlig uninteressanten Gegenstand, wie eine alte Socke. Für diesen Filmbeitrag setzen sich die Kinder intensiv mit dem Format "Werbung" auseinander und grenzen es von anderen. Formaten ab. Sie planen den Film ‚"Shot-by-shot" und schreiben ein detailliertes Storyboard, bevor sie die Einstellungen drehen. Nach Abschluss der Dreharbeiten sieht sich das Team die Aufnahmen gemeinsam an und überlegt, was man noch verbessern kann. Die Ergebnisse werden schriftlich festgehalten und bei den folgenden Drehs als Hilfestellung genutzt. Anschließend arbeiten die Kinder mit den klassischen Fernsehformaten wie Reportagen, Interviews, Umfragen, Dokumentationen usw. zu einem von ihnen selbst gewählten Thema. Die Kinder entwickeln die Drehbücher für ihre Beiträge, lernen verschiedene Formate sinnvoll aufeinander abzustimmen und wie sie die vielen Beiträge zu einer zusammenhängenden Sendung verknüpfen können. Für die zwei, entstehenden Sendungen recherchieren die Teilnehmerlnnen im Internet und analysieren, wie z.B. das Studio von LOGO aussieht. Anschließend basteln, sie ein eigenes Fernsehstudio, aus dem sie die verschiedenen Beiträge anmoderieren.
Bei der jeweiligen Präsentation der fertigen Sendung haben nicht nur die Kinder selbst, sondern auch Lehrerinnen, Eltern, Verwandte und alle anderen SchülerInnen der Schule die Gelegenheit, die Ergebnisse aus jeweils einem halben. Jahr zu bestaunen. Die Präsentation stellt für die Kinder eine besondere Wertschatzung der Arbeit dar.
Ziel des Projektes ist es, den Kindern fundiertes Wissen in den Bereichen Fernsehjournalismus/Fernsehtechnik und Filmproduktion sowie weitere grundlegende Kompetenzen, wie soziales Interagieren, Teamarbeit, Kommunizieren und Reflektieren zu vermitteln. Sprachförderung, Stärkung der Konzentration, sicheres Auftreten und Selbstbewusstsein sind weitere Aufgaben des Projektes. Durch Medienkompetenzvermittlung erhalten die TeilnehmerInnen frühzeitig einen aktiven Zugang zu den neuen Medien. Auf diese Weise wird zugleich eine Basis für den selbständigen Umgang mit Medien, auch im Rahmen des alltäglichen Medienkonsums, geschaffen.