Vergleichbar mit den Boomwhackers entsteht mit den grauen Plastikrohren eine tonale
Perkussions-Musik. Hier durchdringen sich Harmonie und Rhythmus, wobei die Rohre
einen kraftvolleren, erdigeren und körperbetonteren Ausdruck haben. Es ist sehr
wirkungsvoll und verspricht einen unterhaltsamen, effektvollen Auftritt.
Der "Samba-Reggae" verwendet einige der einfachsten Samba-Rhythmen, die überhaupt
denkbar sind. Die Bewegungskoordination wird durch verschiedene klare
Aufgabenstellungen geschult. Dieser Samba ist ein guter Einstieg in die
Stocktrommel-Technik, die hier meist mit dem Hand-zu-Hand-Prinzip angewendet wird.
Um Frustrationen vorzubeugen und die Spannung und den Spaß am Spiel zu erhalten, ist
gerade für Kinder, ein behutsamer Einstieg in die Welt des Rhythmus von großer
Bedeutung.
Wir beginnen mit Bodypercussion und rhythmischen Spielen mit steigendem
Schwierigkeitsgrad und Blick auf die individuelle Entfaltbarkeit eines jeden Schülers.
Gleichmäßiges Sprechen von Versen und lustigen Sprüchen ermöglichen dabei das
Musizieren auch ohne Notenkenntnisse.
Der Schwierigkeitsgrad und der Ablauf des Stückes wird auf die motorischen und
musikalischen Fähigkeiten der Teilnehmer abgestimmt. Durch Vereinfachungen der
Trommelgrooves wird das rhythmische Zusammenspiel gefördert und der Spielraum für
performerische Aspekte vergrößert. Das rhythmische Zusammenspiel bietet auch einen
nicht zu unterschätzenden Beitrag, bei der Förderung von Schülerinnen und Schülern mit
einem Förderbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung: Das Klangerlebnis als
solches kann nur erzielt werden, wenn sich jeder einzelne nicht nur mit seinem
musikalischen Tun befasst, sondern sich - im Sinne einer Eurhythmie - in besonderem
Maße auch am Tun der Anderen orientiert, sich auf diese einlässt und das eigene Tun
adäquat auf das der anderen Musizierenden abstimmt. Dies setzt ein gewisses Maß an
Empathie und Wahrnehmung des Gegenüber voraus welches Schülerinnen und Schülern
an Hauptschulen nur rudimentär besitzen. Durch die Teilhabe am rhythmischen Tun und
das Erleben des gemeinsamen Musizierens ergeben sich auf diesem Wege nicht zu
unterschätzende erzieherische Komponenten, die über die musikalische Erziehung hinaus
auch den emotional-sozialen Bereich adäquat fördern.
Ziel des Projektes ist eine Aufführung mit mehrstimmigen Rhythmen.
Bei allen Übungen und Spielen, die von den Schülern viel Aufmerksamkeit und
Konzentration verlangt, steht der Spaß und das Miteinander an erster Stelle.