„Alles Pappe, oder was?“ soll den Kindern Möglichkeiten geben, alle Ideen von Lebewesen umzusetzen, die als reine “fleischliche“ Version nicht möglich wären. Wenn eine „Person“ jedoch gemalt, ausgeschnitten und dann „zum Leben erweckt“ wird, habe die Schülerinnen und Schüler alle Möglichkeiten.
Die Zweidimensionalität spielt jedoch eine große Rolle. Wichtig ist, dass die Kinder dabei lernen, dass Pappfiguren sich nur seitlich vor- und rückwärts bewegen können. Das heißt, sie lernen eine ganz andere Körperdimension kennen. Trotz dieser Einschränkung, sagen große, kleine oder tippelnde Schritte etwas über die Pappperson aus.
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist auch, dass Mädchen und Jungen mit dem anderen Geschlecht spielen können, d. h. der Junge “ist“ die dicke Dame das Mädchen “ist“ der feine Herr. Hinter den Pappfiguren können auch schüchterne Kinder spielen, weil sie als Person nicht zu sehen sind.
Nachdem die einzelnen Personen genau erarbeitet wurden, werden nicht nur die Pappfiguren gebastelt, sondern auch die Requisiten und Kulissen - denn alles ist aus Pappe. Die Schüler lernen ihre Ideen in Pappe umzusetzen, um dann mit den Figuren zu spielen.
Ein Papptheaterstück, das “nicht von Pappe“ ist, wird das Ergebnis sein. Auf jeden Fall werden bedeutend mehr Personen mitspielen, als Kinder teilnehmen. Dies ist in einem Papptheaterstück möglich und der Zuschauer wird es bemerken.
Die Figuren können später in ganz anderen Zusammenhängen, zum Beispiel als Kulisse für ein Fest oder für ein neues Stück, weiter verwendet werden.