Als Kafka uns entgegen kam. Ein Reigen
"Kafka erschien uns weniger als ein Dichter, sondern als ein Richter des inneren
Menschen und nach diesem Richter, dem absoluten Richter, verlangte es dem jungen
Menschen, der in der Schrankenlosigkeit scheinbarer Freiheit mit schlechtem Gewissen
herum taumelte."
(Max Pulver: Spaziergang mit Franz Kafka)
Die Form des Reigens schafft eine eindringliche Bildercollage dafür, dass menschliches
Fühlen und Handeln wiederkehrenden, inneren Gesetzmäßigkeiten folgt. Der Reigen wird
als Tanztheatercollage von literarischen und biographischen Texten entwickelt.
1. Anhand von ausgewählten Parabeln werden die Schüler an die Themen
Ausgeliefert-sein an Autoritäten und rätselhafte Lebensumstände, innere
Orientierungslosigkeit und paradoxe innere Erfahrungen herangeführt. Die Themen Kafkas
sind in unserer medialen Zeit hochaktuell; sie knüpfen an die Erfahrungswelt Jugendlicher
an, die von innerer Zerissenheit angesichts widersprüchlicher Wertvorstellungen geprägt
ist. Die Person und das Werk Kafka "zwingen" fast dazu, sich mit elementaren
menschlichen Zuständen auseinanderzusetzen - die Auseinandersetzung mit Kafka bietet
einen Gegenentwurf zur Schnelllebigkeit der medialen Welt.
2. Die Erzählung "Die Verwandlung" wird als "körperliche Ur-erfahrung" des
Orientierungsverlustes und der Entfremdung von sich selbst als grotesker Tanz inszeniert.
3. Die Rolle des Vaters als Autoritätsfigur ist gerade für türkische Jugendliche durch
Widersprüchen und paradoxe Emotionen geprägt. Bei der Beschäftigung mit der Person
Kafka werden die Briefe an den Vater theatral umgesetzt; es geht darum, die Facetten von
väterlicher Autorität auszuloten.
Ziele des Projektes:
- kritische Selbstreflexion eigener Wertvorstellungen
- hochaktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werk und der Person Kafkas
- Schulung von Präsenz, Sprache und Ausdrucksvermögen mit Theatermethoden
- Erwerb praktischer Grundlagen von Eigeninitiative! Teamarbeit durch gemeinsame
Inszenierung
Arbeitsschritte der Inszenierung:
O. Grundlagen: Präsenz, körperorientiertes Schauspiel, Bewegungsimprovisation
1. Rollenarbeit: Psychotechnik, Biografiearbeit, Körperlichkeit einer Figur
2. Improvisation: Wahrnehmungsschulung, Thematische Improvisation
3. Szenengestaltung, Proben
mehr weniger Menschen und nach diesem Richter, dem absoluten Richter, verlangte es dem jungen
Menschen, der in der Schrankenlosigkeit scheinbarer Freiheit mit schlechtem Gewissen
herum taumelte."
(Max Pulver: Spaziergang mit Franz Kafka)
Die Form des Reigens schafft eine eindringliche Bildercollage dafür, dass menschliches
Fühlen und Handeln wiederkehrenden, inneren Gesetzmäßigkeiten folgt. Der Reigen wird
als Tanztheatercollage von literarischen und biographischen Texten entwickelt.
1. Anhand von ausgewählten Parabeln werden die Schüler an die Themen
Ausgeliefert-sein an Autoritäten und rätselhafte Lebensumstände, innere
Orientierungslosigkeit und paradoxe innere Erfahrungen herangeführt. Die Themen Kafkas
sind in unserer medialen Zeit hochaktuell; sie knüpfen an die Erfahrungswelt Jugendlicher
an, die von innerer Zerissenheit angesichts widersprüchlicher Wertvorstellungen geprägt
ist. Die Person und das Werk Kafka "zwingen" fast dazu, sich mit elementaren
menschlichen Zuständen auseinanderzusetzen - die Auseinandersetzung mit Kafka bietet
einen Gegenentwurf zur Schnelllebigkeit der medialen Welt.
2. Die Erzählung "Die Verwandlung" wird als "körperliche Ur-erfahrung" des
Orientierungsverlustes und der Entfremdung von sich selbst als grotesker Tanz inszeniert.
3. Die Rolle des Vaters als Autoritätsfigur ist gerade für türkische Jugendliche durch
Widersprüchen und paradoxe Emotionen geprägt. Bei der Beschäftigung mit der Person
Kafka werden die Briefe an den Vater theatral umgesetzt; es geht darum, die Facetten von
väterlicher Autorität auszuloten.
Ziele des Projektes:
- kritische Selbstreflexion eigener Wertvorstellungen
- hochaktuelle künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werk und der Person Kafkas
- Schulung von Präsenz, Sprache und Ausdrucksvermögen mit Theatermethoden
- Erwerb praktischer Grundlagen von Eigeninitiative! Teamarbeit durch gemeinsame
Inszenierung
Arbeitsschritte der Inszenierung:
O. Grundlagen: Präsenz, körperorientiertes Schauspiel, Bewegungsimprovisation
1. Rollenarbeit: Psychotechnik, Biografiearbeit, Körperlichkeit einer Figur
2. Improvisation: Wahrnehmungsschulung, Thematische Improvisation
3. Szenengestaltung, Proben