Auf dem Gelände der Sekundarschule befindet sich ein aus Naturstein gearbeitetes skulpturales Treppengebilde, dass ich fortan “Amphitheater” nenne, da es an die Stufung von Sitzreihen eines solchen erinnert.
Acht Steine, jeweils etwa 60cm hoch, haben Platz bekommen auf diesen Stufen/Sitzreihen.
Sich von weitem nähernd, mag der Betrachter denken: “Da sind Steine!” Und ein paar Schritte weitergekommen, erkennt er Andeutungen von Gesichtern in ihnen. “Da sind Augen, da ist eine Nase, ein Kinn, eine Stirn! Dort auch!”
Köpfe also, durchaus archaisch.
Die ästhetische Ambivalenz zwischen rohem Stein und angedeutetem Gesicht/ Kopf ist künstlerisch, poetisch, ist konstruktive Spannung zwischen urhaftem Material und hervorhebender Gestaltung.
Hier gerät der Schüler in Kontakt mit künstlerisch Wesentlichem. Die konkrete handwerkliche, also haptische Arbeit setzt sich in Verbindung mit geistiger Vorstellung, Vision, optischem Ziel.
Das Ergebnis hat sichtbar Platz genommen in dem großen Raum des Geländes unserer Schule.