an/aus: ist wörtlich zu nehmen im Sinne von licht an/licht aus, sehen können/blind
sein.
Oder Augen auf/Augen zu, was passiert mit meiner Wahrnehmung und meiner
Phantasie?
Wie sieht die Umsetzung dessen aus was ich sehe, wenn ich nicht auf das Blatt sehen
kann, auf dem ich zeichne/male?
Wie entwickelt sich meine Vorstellung von etwas und wie setze ich diese Vorstellung in
ein Bild um, wenn ich „nur" eine Beschreibung bekomme, aber das Beschriebene nicht sehen kann? Was kann ich durch meinen Tastsinn „sehen“ und wie setzt meine Hand/Arm in Zusammenarbeit mit Stift/Pinsel das Erkannte in ein Bild um?
Auf diese Fragen versucht das Projekt Antwort zu finden, indem auf experimentelle Weise Zeichnungen/Gemälde kreiert und interpretiert werden. Ein wichtiger Aspekt bei diesem Projekt ist, dass biologische und physikalische Zusammenhänge wie z.B.: Licht-Sehen, Farbe-Licht, Ausdruck-Bewegung, Wirklichkeit, Wahrnehmung, ...erlebbar werden. Der wesentliche Aspekt jedoch ist, dass durch eine bewusst gesetzte Störung, der zum Zeichnen/Malen notwendigen Sinne, das Ergebnis – logischer Weise – nicht den üblichen Kriterien von „zeichnen/malen können“ entsprechen kann. Dies ermöglicht dem teilnehmenden Schüler bildnerische Gestalten als spielerisches Mittel zur Selbstwahrnehmung zu erfahren – frei von Leistungsdruck, da das Experiment keine spezifische Erwartung an ein Ergebnis zulässt, sondern nur Neugierde. Unter diesen Aspekten das Geschaffene zu kommunizieren lässt dann Selbstwahrnehmung entstehen.