ART-ORT/ORT-ART
Ausgestattet mit Kameras begeben sich die Studierenden auf einen digitalen Streifzug rund um das nahe Schulumfeld.
Mit diesem Auftrag verschärft sich die Wahrnehmung, die Sinne werden geschärft wie bei einem Kind und der Blick öffnet sich für Details, Besonderheiten, Absurdes und Schönes. Ins Auge fallen dabei sowohl die natürliche Schönheit von Flora und Fauna, z.B. angrenzenden Rombergpark, als auch die Ästhetik eines Gullideckels, abbröckelnden Putzes auf einer Häuserfassade oder eines Kaugummiflecks auf der Straße, im Stadtbild nahe der Schule. Genau diese Spannung zwischen Natur (Landart) und Stadt(Streetart) macht das Projekt zu etwas Besonderem.
Die beteiligten Studierenden wählen dabei zunächst ihr Thema aus (z.B. Fassaden, Äste, Strukturen, die Buchstaben bilden etc) und fangen ihre Motive mit der Digitalkamera ein. In Anlehnung an Land- Art (Andy Goldsworthy) haben sie dabei auch die Möglichkeit auf ihre Umgebung künstlerisch einzuwirken und dies mit natürlichen Materialien zu verändern, z.B. Strukturen aus Pflanzenteilen legen etc.
Anschließend werden die Fotos gesichtet und jeder SchülerIn sucht sich ein Bild aus, das ausgedruckt wird und auf eine Platte aufgezogen wird.
Dieses Foto wird nun weiter künstlerisch bearbeitet oder verfremdet Ähnlich dem Lesen von Wolkenbildern werden die Motive assoziativ weitergedacht und mittels Collage, Zeichnung und Malerei vervollständigt.

Das Projekt bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen und die Wahrnehmung zu vertiefen, sowie eine Forderung der Identifikation mit dem Schulumfeld. Insbesondere bietet es den angehenden ErzieherInnen eine praxiserprobte Technik, mit Vorschulkindern in ihrem Lebensumfeld künstlerisch zu arbeiten, und ihre Umgebung zu erkunden. Gleichsam lernen die Teilnehmer in dem Projekt sich milden Kindern zu identifizieren, wie sie zu agieren und, von Details gefesselt, in die sie umgebende Welt einzutauchen
Ebenso eignet sich das Projekt im Besonderen sowohl für Kinder als auch für Erwachsene, da es neue Medien und klassische künstlerische Techniken miteinander verbindet. Analog dazu kann der Kontrast zwischen Natur- und Stadterfahrung gesehen werden.
Das Projekt bietet daher insbesondere für die Zielgruppe der werdenden Erzieherinnen die Möglichkeit, die im Rahmen des Projektes erlangten Kompetenzen in ihrer eigenen beruflichen Praxis anzuwenden.