Wie begrüßt man sich in Asien? Wie wird direkter Augenkontakt in verschiedenen Religionen und Kulturen wahrgenommen? In welchen Regionen gilt eine Begrüßung mit Handschlag als höflich und wo ist diese Form der Kontaktaufnahme ein absolutes „no go“? Wie groß sind die Unterschiede im Ausdruck von Emotionen in Afrika, Europa oder Asien? Gibt es sie überhaupt und von welchen Faktoren sind verschiedene Ausdrucksformen noch abhängig? Um dies genauer herauszufinden begeben sich die TeilnehmerInnen in diesem Projekt auf die Suche. Über Recherchearbeit aus Büchern und anderen Medien, aber auch über Interviews oder vielleicht aus persönlichen Erlebnissen sollen die SchülerInnen so viele Informationen wie möglich bekommen und somit die Protagonisten eines Theaterstücks auf die Weltreise schicken.
Thematisch sind hier die Vorstellungen und Wünsche der TeilnehmerInnen gefragt, z.B. könnte eine konkrete, szenische Frage lauten: Wie sieht die Kindererziehung in China aus? Oder: Wie flirtet man / frau in Neuseeland? Mithilfe der vorher recherchierten Informationen und den Vorstellungen der SchülerInnen werden entsprechende Szenen entwickelt, die im Anschluss zu einer Szenencollage zusammen gefügt werden.
Je nach Auswahl der jeweiligen Region und Situation für die einzelnen Szenen werden entsprechende Musik und Kostümelemente verwendet. Das vereinfacht die Erarbeitung der möglicherweise notwendigen veränderten Körperhaltung und mimischen und gestischen Ausdruckmittel etc.
Die Herangehensweise über die spielerische und szenische Arbeit ermöglicht eine offene und interessierte Haltung gegenüber fremden, unbekannten oder klischeebehafteten Kulturen und Religionen und bietet ein weites Feld der Darstellungsmöglichkeiten. Innerhalb des Projekts soll jahrgangsübergreifend (7.-10. Klasse) gearbeitet werden, da die Herangehensweise der unterschiedlichen Altersgruppen sicherlich sehr variiert und somit verschiedene Sichtweisen zur Geltung kommen. Darüber hinaus haben die Altersstufen erfahrungsgemäß wenig miteinander zu tun. Durch die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt haben sie die Chance sich auf einer anderen, intensiveren Ebene zu begegnen und so u.U. sehr überraschende Eigenschaften / Erfahrungen etc. aneinander entdecken. Dies kann zu einem größeren Verständnis füreinander und für das Projekt zu sehr produktiven Ergebnissen führen.