Aus Baumholz und Blättern wird Humus, aus einer Getränkeverpackung wird Müll. Stoffkreisläufe gibt es nicht nur in der Natur, sondern auch in der Warenwelt unserer Konsumgesellschaft. Während es aber in den natürlichen Prozessen eigentlich keinen Abfall gibt, produzieren wir täglich Unmengen davon. Denn die meisten Dinge, die wir kaufen, sind verpackt. Wenn wir dann ausgepackt haben, bleiben Pappe, Folie, Plastik und andere Materialien übrig und werden von uns kurzerhand zu Abfall erklärt. Bevor aber wertvolle Materialien durch Verbrennung buchstäblich in Rauch aufgehen, werfen wir einen ganz anderen Blick darauf - und lassen uns zum Abfall etwas einfallen. Die Schülerinnen und Schüler erleben sinnlich die Vielfalt der Materialien, die in der Natur und im Haushalt vorkommen. Da die Dinge ihren eigentlichen Zweck verloren haben, ist der Weg frei zu einem asoziativem Zugang. Daraus entwickeln die Kinder Möglichkeiten der kreativen Gestaltung.
So entsteht aus scheinbar Wertlosem etwas Neues, das auch ohne Nutzen einen eigenen
Wert bekommen hat. Konkret oder abstrakt, in jedem Fall aber sinnlich.
Das von den Kindern neu Gestaltete kann deren Blick auf das Ganze verändern.
Aus dem Abfall und den Einfällen der Kinder entsteht ein Gesamtkunstwerk, das in der Schule präsentiert wird und dort verbleibt.