Das gesamte Projekt ist als Werkstattprozess angelegt.
Eine Werkstatt, in der Zeichen-, und Entwurfstechniken eingeübt werden und vielfältige handwerkliche Erfahrungen mit der Bearbeitung von Holz und Draht gesammelt werden, sowie in Kaschiertechniken eingeführt wird. Anregend für die darauf aufbauende Entwicklung großer Masken, die in kleinen Teams erarbeitet werden, sind dabei originale Masken aus der Sammlung von Manfred Webel und Abbildungen von Masken vorwiegend aus Ozeanien und aus Syrien.

Als Orientierung sollen wenige thematische Schwerpunkte die dreimonatige Projektarbeit
gliedern: Zeichenübungen, handwerkliche Erfahrungen, sprachliche Darstellung des
Geschaffenen und Präsentation der Ergebnisse.

Lernvoraussetzungen der Gruppe:
Allen Viertklässlern wird das Projekt vorab durch den Künstler vorgestellt. Sie bewerben sich
mit einer Skizze. Für die Projektgruppe werden gezielt einige Kinder mit Fluchthintergrund
aus Syrien ausgewählt und insgesamt etwa gleich viele Mädchen wie Jungen.

Zeitplanung/ Phasierung/kreative Tätigkeiten:
Das Projekt wird in drei etwa gleichlange, insgesamt 40 Doppelstunden umfassende
Phasen gegliedert, die sich je einem Oberthema widmen. Gestalterisch beginnen wir mit
dem Zeichnen von Portraits und Selbstportraits, zeichnen Masken ab, entwerfen
ausdrucksstarke eigene Masken , 2. übertragen die Entwürfe in die dritte Dimension,
formen mit Draht die Volumina , kaschieren die Formen, arbeiten die Besonderheiten
durch die Bemalung der Masken weiter heraus, montieren die bespielbaren Masken im
Schulgebäude, 3. reflektieren die einzelnen Arbeitsschritte mündlich und schriftlich, planen
ein Pressegespräch, das von den Kinder selbständig durchgeführt wird, weihen die neue
Kunst- und Spielattraktion ein.
Über den gesamten Zeitlauf wird dabei immer wieder an Grundlagen und der Weiterentwicklung der zeichnerischen Darstellung gearbeitet: Linien, Striche, Schraffuren, Schlaufenstriche, Abstufungen, Volumen von Körpern, Raster, Silhouetten, Grautöne, Schattierungen, Tonwerte, Modellierungen, Kontraste, Perspektive.
Im Laufe des Projektes werden die Teilnehmenden so selbst ein Voranschreiten ihrer
Fähigkeiten erleben. Zentral für die Freude und den Erfolg des Projektes sind aber auch
die vielen handwerklichen Arbeitsschritte, hier wird mit Gehrungssägen, Seitenschneidern,
Blechscheren, Kneifzangen, Rodlern, Hämmern, Tackern gearbeitet. So werden
Holzleisten auf Maß gesägt, Maschendraht getrennt und geformt, die Drahtformen auf die
Holzkonstruktion genagelt, getackert, Kleister angerührt und alles mit Papier kaschiert.

Präsentation der Ergebnisse-Ausstellung:
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten selbstständig eine Abschlusspräsentation und
das Pressegespräch mit Unterstützung durch den Künstler. Zum Abschluss wird das
Projekt im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in der Schute der Öffentlichkeit
vorgestellt und die "Ballmasken" werden zum Spielen freigegeben.