Das Projekt richtet sich an Schülerinnen der Grundschule Gerlingen aus den ersten, zweiten, dritten und vierten Klassen. In den von über das Schuljahr verteilten regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen werden jeweils Gruppen mit 15 SchülerInnen aus den unterschiedlichen Klassen teilnehmen. Die museums- und kunstpädagogische Einheit jeder Veranstaltung verbindet eine Führung im Museum und einen kunstpraktischen Workshop. An den von Andrea Freiberg geleiteten Veranstaltungen nehmen eine Lehrerin und ein Lehramtsanwärter teil. Die TeilnehmerInnen reisen von Gerlingen nach Siegen mit dem Bus an.
Außerhalb der Schule und des Schulunterrichts eröffnet das Museum neue Erlebnisräume und Atmosphären für ästhetische Erfahrungen mit bildlichen und plastischen Medien. Im Wechsel der Medien können die SchülerInnen insbesondere ihre ästhetischen Wahrnehmungen und Erfahrungen mit zeitgenössischer Kunst in ihren individuellen künstlerischen Gestaltungsprozessen reflektieren. In diesem Sinne können die jungen TeilnehmerInnen einen Zugang zur Kunst und der Institution Museum finden und ihre kulturellen Kompetenzen und Erfahrungen erweitern.
Im Laufe des Projektes setzen sich die Schüler interaktiv mit den Kunstwerken als Betrachter auseinander und entwickeln selbst künstlerische Arbeiten. Schwerpunkt der Auseinandersetzungen bilden zeitgenössische Künstler und ihre Kunstwerke im Original der beständigen Lambrecht-Schadeberg Sammlung und die der Wechselausstellungen im Museum für Gegenwartskunst in Siegen.
Mit den neuen Methoden der Kunstvermittlung, den Betrachter interaktiv in die Rezeption von Kunstwerken einzubeziehen, wird den SchülerInnen ermöglicht, einen subjektiven Zugang zur Kunst zu finden. Vor dem Hintergrund der persönlichen Lebenswirklichkeit kann die Kunst für den Einzelnen neue Horizonte erschließen und zum Bestandteil des Schulalltags und der Freizeitgestaltung werden.
Spielerisch und entdeckend wird der Museumsbesuch zur Forschungsreise in neue Welten der Malerei, der Fotografie, des Films und der Plastik. Die Schülerinnen setzen sich kritisch mit moderner Kunst auseinander. Sie lernen die eigenwillige Sprache der Kunst, künstlerische Techniken, Materialien und Ausdrucksmöglichkeiten kennen. Erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten außerhalb bekannter Vorstellungen werden experimentell erforscht und kunstpraktisch erprobt. Positive ästhetische Erfahrungen beflügeln die Phantasie und regen die Kommunikation der Kinder an. Einen besonderen Stellenwert können diese Erfahrungen und die Entdeckung eigener künstlerischer Fähigkeiten und Potentiale für die Persönlichkeitsentwicklung förderbedürftigter SchülerInnen einnehmen.
Mit der Abschlusspräsentation können die SchülerInnen ihren Freunden und Eltern eigene Kunstwerke zeigen und kommunizieren, sowie als Museumsführer vermittelnd im Museum agieren.