In seinem Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ aus dem Jahr 1874 hat sich der Komponist Modest Mussorgsky von Gemälden und Zeichnungen seines im Jahr zuvor verstorbenen Freundes Viktor Hartmann zu zehn musikalischen Bildern inspirieren lassen. Da die Bilder von Viktor Hartmann heute nur fragmentarisch erhalten sind, soll dieses Projekt Anlass zur Entdeckung neuer aktueller Verbindungen zwischen Mussorgskys Musik, der Malerei und dem Tanz geben. Auf zwei Wegen werden Anregungen zum Experimentieren und Gestalten phantasiereicher Verknüpfungen zur Musik geschaffen. Das Gehörte soll tänzerisch bewegt und das Bewegte gemalt werden; das Gehörte gemalt und das Gemalte getanzt werden. Die dabei entstandenen Bilder und Choreographien werden im gemeinsamen Prozess aller Beteiligten zu einem aufführungsreifen Tanzstück entwickelt.
Das Projekt vermittelt Grundlagen des kreativen Tanzes und der strukturierten Improvisation sowie des malerischen Gestaltens mit verschiedenen Materialien. Es verfolgt die tänzerische Bewegungs- und Ausdrucksschulung sowie die Schulung der Fähigkeiten, Ideen in differenzierte tänzerische Aktionen umzusetzen. Hörvermögen und Musikalität sowie die Erlebnisfähigkeit und die Anregung zu kreativer thematischer Gestaltung werden vertieft. Kohärenzgefühl, qualitative Wahrnehmungsfähigkeit und individuelle Transferfähigkeit werden gesteigert.