Im Mittelpunkt des Projekts steht das Essen, mit dem wir uns aus ästhetisch-sinnlicher sowie aus kulturell-historischer Sicht auseinandersetzen wollen.

Wir besuchen den Marktplatz, den Weltladen und andere ausländische Spezialitätenläden der Altstadt, wo wir unterschiedliche Früchte und Gemüsesorten nach Form und Farbe auswählen - und dabei sicher auch Neues über Produktion und Herkunft der Waren erfahren. Dazu malen wir engagierte Kunst - z.B. Bilder über Kakobohnen und Kinderarbeit. Mit den Lebensmitteln werden wir Gemüsebilder à la Arcimboldo gestalten uns aber auch mit dem klassischen Stillleben beschäftigen und versuchen, die Gestalt der Früchte möglichst naturgetreu wieder zu geben. Natürlich werden wir auch unseren Geschmack schulen. Geschmacks-, Riech- und Fühl-Spiele ergänzen diesen Projektteil. Im Anschluss an die kreative Arbeit werden unsere Vorlagen und Werke verspeist. In Experimenten mit farbigen Fruchtpürees und Säften werden wir Mischverhalten testen und die Kinder werden sicher schöne "Wolken"-Fotos von sich mischenden Flüssigkeiten erstellen. Die kreative Arbeit wird im Kinderatelier im Frauenmuseum durchgeführt.

Anschließend werden wir uns mit Brot - als traditioneller Ernährungsgrundlage beschäftigen. Wir werden verschiedene Brotsorten unterschiedlicher Herkunft Orientalisches Sauerteigbrot, Baguette, Schwarzbrot, Hot-Dog-Brot, Knäckebrot, etc. probieren und etwas über dessen Herkunft lernen. In einer großen Aktion werden wir einen "künstlerischen" Lehmofen bauen. Danach werden wir uns mit Hefeteig beschäftigen und daraus Figuren herstellen - die wir anschließend in unserem eigenen Ofen backen. Die Ergebnisse werden wir fotografisch dokumentieren. Im Frauenmuseum werden wir uns die Streuselkuchen-Abgüsse von Inge Broska anschauen - große Gips-Blechkuchen. Gemeinsam mit der Künstlerin werden wir in einer gemeinsamen Aktion eine Form von einem Kuchen abnehmen und anschließend eine Gipsform erstellen.

Anschließend beleuchten wir den soziale Aspekt, d.h. die Rahmenbedingungen für die Nahrungsaufnahme, die Tischsituation, die Dekoration, die Umstände. Wir werden eine kulinarische Situation inszenieren - z.B. ein Picknick in der Fußgängerzone - und per Video dokumentieren.

Zur Abschlussausstellung außerhalb der Schule werden auch die Eltern eingeladen. Gezeigt werden sowohl die Arbeiten der Gruppe als auch eine Dokumentation des Projekts. In die Vorbereitung der Ausstellung und der Eröffnungsfeier werden die Kinder ihren Fähigkeiten entsprechend mit einbezogen (Plakate, Einladungen, Eröffnungsrede, Imbiss).