"Annie" soll von den Kindern emotional verstanden werden und in eine Bildsprache
überführt werden. Diese Übersetzung des Stückes wird in ein Farb- und Raumkonzept
übertragen, welches der Inhalt des Bühnenbildes sein wird.
Geplant ist ein Wechselbühnenbild, das die Haupterzählstränge des Musicals aufgreift.
Mit einfachen bildnerischen Mitteln (Farbe, Tücher, Netze, Kartons etc.) wird ein großer
Raum (die Bühne) bespielt. Die Herausforderung für die Kinder besteht darin, sich in das
Bühnenstück als auch in den zu bespielenden Raum hineinzuversetzen. Zeit und Raum
spielen bei der bildnerischen Umsetzung eine besondere Rolle, da der Erzählstrang
durchweg mitgedacht werden muss, um den Raum zu bespielen.
Da die Elemente für die Bühnen im Kunstraum der Käthe Kollwitz Schule hergestellt
werden ist es für die Kinder wichtig sich den Dimensionen der Bühne bewusst zu werden
und diese für die Maße der Objekte zu berücksichtigen. Das Abstraktionsvermögen spielt
demnach ein große Rolle.
Da es sich um eine Kooperation mit dem Stadttheater Ratingen sowie der städtischen
Musikschule Ratingen handelt, ist dem Projekt ein außergewöhnlicher Rahmen gegeben,
der in der Präsentation des Bühnenbildes zur Aufführung des Musicals "Annie" vor
Publikum mündet. Die Projektarbeit wird demnach von einem großen außerschulischen
Kreis wahrgenommen, was für Kinder und Schule einen hohen Integrationswert hat.
"Annie" ist zudem ein Stück, das dem multikulturellen Hintergrund der Klasse 8. von Frau
von Hagke die Möglichkeit bietet, die eigene Herkunft und Fragen der Zugehörigkeit zu
thematisieren.
Die Schülergruppe von 12-15 Kindern bezieht die gesamte Klasse 8 ein, da ein Rollsystem
vorgesehen ist, das den Schülern ermöglicht flexibel an dem Projekt teilzunehmen, da
dieses im Nachmittagsbereich stattfinden wird. Eine konstante Anwesenheitszahl wird
garantiert.