DAD ist ein intensives studien- und berufsvorbereitendes Unterrichtskonzept, welches einer technisch interessierten Kleingruppe von maximal 12 Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe die Möglichkeit bietet, computergestütztes Entwerfen zu erlernen. Die rapiden Entwicklungen im computergestützten Zeichnen schaffen neue Berufsbilder zwischen Entwurf, Informatik, Kommunikation und maschinengestützer Produktion. Der Kurs bietet die Chance, sich bereits im schulischen Umfeld auf die Herausforderungen der Medientechnologie einzustellen. Bevor die Schülerinnen und Schüler den Rechner einsetzen, erhalten sie einen Einblick in die aktuellen Visualisierungsstandards am Beispiel der Architekturvisualisierungen. Filmsequenzen und Renderings, die ihnen sicher aus der Welt der Computerspiele bekannt sind, sensibilisieren für die möglichen Arbeitsergebnisse. Im Anschluss lernen sie frei zugängliche CAD-Werkzeuge kennen, die sie selbst im Internet briefen und den anderen TeilnehmerInnen und Teilnehmern präsentieren. Um die Motivation für das anspruchsvolle Projekt zu erhalten, entscheiden die Schülerinnen und Schüler selbst, ob sie in der dritten Phase, in der sie selbst dreidimensional zu gestalten beginnen, Teile der eigenen Stadt z.B. in "Google Earth" dreidimensional einpflegen (L3D) oder eigene Entwürfe kreieren. Der Besuch von Cebit oder ACS ist vorgesehen. Die Arbeitsergebnisse werden natürlich digital der Öffentlichkeit präsentiert. Das geschieht über das eigene Internetportal und digitalen Stationen einer öffentlichen Einrichtung, wie z. B. der Stadtbücherei oder den Museen der Stadt Lüdenscheid. Das Projekt ist Teil einer Gesamtkonzeption mit dem Anspruch, den Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe nachhaltig die Wertigkeit eines gesunden Stadtgebildes darzustellen, sie zur Mitgestaltung anzuregen und sie zu motivieren, ihre Stadt als Teil Ihrer Verantwortung anzunehmen.
Mit der Umsetzung der beantragten Projekte wäre die in der Schule unterpräsentierte Architekturthematik in allen Jahrgangsstufen an einem Gymnasium und der Gesamtschule erprobt und flächendeckend in den Unterricht zu integrieren. Viele Ansätze aus verschiedensten Schulfächern werden aufgegriffen, das Projekt vernetzt sich. Architektur ist vor allem in den nordischen Ländern fester Bestandteil der schulischen Ausbildung, auch der direkte Nachbar Frankreich ist hier einen Schritt voraus. Gedacht ist die Konzeption des Pilotprojektes als Keimzelle, die über die Stadtgrenzen hinausgehen kann und soll. Die Landesinitiative Kultur und Schule kann dem Gesamtprojekt den notwendigen Anschub geben, mittelfristig soll durch Kooperationen mit privaten Partnern eine unabhängige Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet sein. Das Projekt fordert und fördert die interessierte Schülerschaft gleichermaßen - die Schulform wurde mit Blick auf den gehobenen Anspruch mit Bedacht gewählt, es wird erwartet, dass sich die Schülerinnen und Schüler für die Projektarbeit im interkulturellen, kreativen Team begeistern lassen. Das Gesamtprojekt ist marktrelevantes Alleinstellungsmerkmal für die ausführende Schule, die damit ein entsprechendes Profil ausbilden kann.