In dem Projekt soll es darum gehen, gemeinsam mit den Jugendlichen herauszufinden, welche Rollen sie eigentlich im Alltag spielen und welche Bedeutung diese für die und ihr Umfeld haben und insbesondere für das Zusammenleben in der Klasse. Warum bin ich zu hause anders als in der Schule oder mit meinen Freunden? Über diese Frage hinaus soll eine Überleitung zu den jeweils individuell relevanten Bedürfnissen und Interessen, die hinter der jeweiligen Rolle stehen, geschehen. Was erhoffe ich mir durch mein jeweiliges Verhalten bzw. die Übernahme einer speziellen Rolle?
Spielerisch, in Form theaterpädagogischer Übungen, sollen sich die TeilnehmerInnen auf die Suche nach sich selbst und ihren vielen kleinen oder auch größeren Rollen machen. Das Präsentieren und Austauschen dieser Rollen auf einer kleinen Bühne und im geschützten Rahmen, soll Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit anderen TeilnehmerInnen aufzeigen. Anschließend soll gemeinschaftlich das Einfühlen und Spielen fremder Rollen geprobt werden, um so eine Sensibilität für die Andersartigkeit zu ermöglichen. Im Laufe des Schuljahres soll über die Entwicklung theatraler Charaktere (die ihren Ursprung in den individuellen Alltagsrollen der Teilnehmer haben) und den Herausforderungen, mit denen sie sich konfrontiert sehen, ein Stück entwickelt werden. Dieses Stück soll gemeinschaftlich, auf Basis der lebensweltlichen Erfahrungen der TeilnehmerInnen, entwickelt werden. Am Ende des Projektes soll eine Präsentation vor den Eltern, Mitschülern und Freunden stehen, an dessen Anschluss ein Publikumsgespräch folgen soll, was den TeilnehmerInnen und dem Publikum ermöglicht, sich über Erfahrenes und Gesehenes auszutauschen.