Das Projekt umfasst mehrere Phasen:

Planungsphase: Auf der Grundlage örtlicher Befunde entwerfen die Teilnehmer des Grabhügels und recherchieren die Bedeutung solcher Grablegen und deren Ausstattung.

Bauphase: Bau eines begehbaren Hügels auf dem Schulgelände (Wiese) mit zwei Kammern aus Erde und Steinen.

Bau von Grabbeigaben in Archäotechnik: Keramik, Glas, Bronze.

Entwurf und Konstruktion der Mumie des „Fürsten“ aus Silikonkautschuk, Nähen von Kleidung aus Wolle und Leder in Archäotechnik (Knochennadeln).

Rituale und Bestattung des „Fürsten“ als Präsentation des Projektes.

Pädagogischer Hintergrund:
Nachdem die Schüler die Dimension des Projektes erfasst haben, werden sie in die Planung und Konzeption in allen Phasen einbezogen. Der Schwerpunkt der handwerklichen Arbeit liegt darin, die Erfordernisse in der Benutzung der einfachen Werkzeuge, wie Hammer, Klopfholz, Zange, Säge, Schaufel, Feile, Nadel usw. mit den charakteristischen Eigenarten der Materialien wie Holz, Stein, Erde, Haare in Übereinstimmung zu bringen. Durch diese Anforderungen im Umgang mit Werkzeug und Material erleben die Schüler die besonderen Bedingungen und Anforderungen an ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten.

Die kognitive Arbeit erfolgt über den Besuch von Museen und eine geeignete Lektüre, die einen Sinnzusammenhang zwischen der handwerklichen Arbeit und dem fertigen Grab herstellen soll.

Es besteht die Absicht, den Grabhügel auch nach seiner Präsentation als begehbaren Ausstellungsraum auf dem Schulgelände stehen zu lassen. Dabei sollen die Schüler unterschiedliche Ansätze zur Bewältigung des Todes kennenlernen und als Ausdruck einer kulturellen Identität respektieren. Die Präsentation wird in Form eines darstellenden Spiels eingeübt und als Bestattung vor 3000 Jahren gespielt.