"Das sind wir - und wir sind toll!" In diesem Projekt werden die Themen und Wünsche der Jugendlichen die Grundlage von drei kleinen Episodenstücken sein. In einem ersten Schritt sollen die Schüler/innen in Gesprächen äußern, was sie sowohl in ihrem Schulalltag als auch in ihrer häuslichen Umgebung gerade beschäftigt. Dies können positive Dinge aber auch Schwierigkeiten und Probleme sein. Je nach Gruppendynamik sind verschiedene Settings denkbar wie Zweiergespräche, eine größere Gruppenarbeit oder auch das Plenum. Der Projektleiter wird dies je nach Brisanz der Themen einleiten und lenken. Ergänzend werden Fragebögen erarbeitet, die an die Klassen verteilt werden. Aus der Fülle der Themen werden dann im nächsten Schritt drei Themen anhand der Häufigkeit und der aussagekräftigen Beiträge ausgewählt. In Kleingruppen werden diese zu kleinen Episoden ausgearbeitet. Dazu sollen die SchülerInnen Szenerien mit einer oder mehreren handelnden Personen planen sowie die Gestaltung der Kulissen und der Kostüme. Um den Prozess zu dokumentieren, wird eine weitere Kleingruppe Fotos mit kleinen Unterzeilen erarbeiten. Somit sind sie Planer, Gestalter, Ausführer und Beobachter ihrer Episoden. Je nach ihren Fähigkeiten und Interessen teilen sie sich daher unter Beratung des Projektleiters den einzelnen Gruppen zu. Hier ist es nun wichtig, klare
Arbeitsaufträge mit einer zeitlichen Festlegung zu formulieren, sodass sie ins Tun und Gestalten kommen. Anhand eines Theatertagebuchs dokumentieren sie selbstständig den Arbeitsprozess. Dieser ist in zwei Teile gegliedert. Zu Beginn jeder Stunde besprechen die SchülerInnen ihr Programm für den Tag. Kleine Improvisations-, Sprech- und Körperübungen in der Gesamtgruppe geben hier Anleitung und Anregung. Gerade das Erleben und szenische Darstellen von Gefühlsregungen soll hier geübt werden, da viele Themen der Jugendlichen mit einem intensiven Gefühl verbunden sind.
Im zweiten Teil arbeiten die SchülerInnen selbstständig in ihren Kleingruppen. Auf diese Weise erleben sie bis zur Aufführung einen kreativen Zugang zu ihrem Körper und den Möglichkeiten des sprachlichen Ausdrucks. Sie üben sich durch das Agieren in den Kleingruppen in ihrer Diskussions- und Kritikfähigkeit und erleben gleichzeitig ein intensives Gruppengefühl. Die Konzentration und Intuition wird gefördert sowie das Selbstbewusstsein insgesamt. Zum Abschluss werden die drei Episoden vor der Schulgemeinschaft zur Aufführung gebracht. Die Fotoserie der Beobachtergruppe dokumentiert den Verlauf ebenso die Theatertagebücher. Während der Aufführung soll es bei jedem der drei Episodenstücke eine Unterbrechung geben, in der ein Sprecher der Theatergruppe und die Projektleitung zu einem offenen Dialog mit dem Publikum einleiten. Es sollen Lösungen und Meinungen zu den Themen erörtert werden. So ist selbst das Publikum Mitgestalter und aktiv. Dann
werden die Gruppen ihre Lösungen zu Ende spielen.