Die Lebenswelt der Kinder hat sich in den letzten Jahren sehr gewandelt. Traditionelle Familienstrukturen sind oft nicht mehr vorhanden. Alleinerziehende Mütter oder Väter, Patchworkfamilien, Familien mit gleichgeschlechtlichen Partnern oder Kinder, die bei ihren Großeltern aufwachsen sind heute keine Seltenheit mehr und prägen so neue Familienbilder und damit unsere Gesellschaft. Häufig müssen die Erziehenden sehr viel arbeiten, um den Lebensunterhalt für ihre Familie aufbringen zu können. Die Erwachsenen haben dadurch immer weniger Zeit für ihre Kinder und daher häufig ein schlechtes Gewissen. Der Wunsch, dass es die Kinder später einmal besser haben sollen, führt häufig dazu, dass es manche Eltern "zu' gut mit ihren Kindern meinen. Für die SchülerInnen dieses Projektes steht nun auch noch bald der Wechsel auf eine weiterführende Schule an und der "Ernst des Lebens" beginnt für sie damit noch mal mehr.
Resultierend daraus, dass manche Eltern es "zu" gut mit ihren Kindern meinen und ihnen jegliche Hindernisse und Probleme direkt aus dem Weg räumen, ohne den Kindern zu vermitteln, dass man für sein Handeln auch Verantwortung übernehmen muss, ist vielen Kindern gar nicht bewusst, dass sie, um im Leben Erfolge zu erzielen, Eigenschaften wie Durchhaltevermögen, Eigeninitiative und ein rechtes Maß an Ehrgeiz benötigen. Und dass es wichtig ist, sich von anderen Menschen auch einmal etwas sagen zu lassen und Ratschläge anzunehmen. Mit dem Stück "Karl Otto träumt vom großen Geld" soll den SchülerInnen vermittelt werden, dass man für Erfolge sowie Misserfolge im Leben selbst verantwortlich ist und diese durch sein Handeln und die oben aufgeführten Eigenschaften selbst beeinflussen und lenken kann. Folgende Aspekte sind zusätzlich besonders wichtig und sollen im Verlauf des Projektes gefördert, geschult und vermittelt werden: Freude an Tanz, Bewegung und Musik, Förderung der Kreativität, Integration in eine Gemeinschaft, die geschlossen ein Ziel verfolgt, sich gegenseitig hilft und unterstützt und somit auch Gruppendynamik und Sozialverhalten sowie die Steigerung des Selbstbewusstseins durch die Präsentation des Erarbeiteten am Ende des Projektes.