Das Märchen "Däumelinchen" von Hans Christian Andersen kann auf unsere heutigen Kinder übertragen werden und man kann Parallelen ziehen. Das Leben beginnt in einer heilen, idyllischen Welt, zeigt auch im Verlauf viele Facetten des Lebens. Traurigkeit, Einsamkeit, Verlust, Angst. Doch trotz aller Widrigkeiten findet Däumelinchen ihren Platz in dieser Welt.

Das Projekt verfolgt meherere Aspekte. Zunächst nimmt die Künstlerin die SchülerInnen mit auf eine (Kunst-)Reise entlang des Lebensflusses, auf dem Däumelinchen wandert. Die SchülerInnen sollen wieder lernen, einen Text zu lesen, ihn zu verstehen, sich Zeit zu nehmen Bilder entstehen zu lassen, außergewöhnliche Sprachelemente zu erspüren.
Der nächste Aspekt beschäftigt sich mit den Protagonisten und deren Charakteren. Es werden Charaktere erspürt und versucht, sie auf unterschiedliche Art künstlerisch "entstehen" zu lassen. Die SchülerInnen sollen lernen, dass man Vorurteile abbauen soll, indem man sich mit dem Charakter beschäftigen muss, um dessen Besonderheit zu erkennen und auch zu mögen.

In der Umsetzung nähern die SchülerInnen sich dem Märchen rein künstlerisch und mit allen Sinnen. Lustvolles Arbeiten mit verschiedenen Materialien ist Pflicht. Jedes Bild wird individuell herausgearbeitet - die richtige Materialfindung ist dabei ein wichtiges Thema. Ziel ist ein großes, buntes Gesamtwerk, dass die mannigfaltige Sprache dieses Märchenklassikers zum Ausdruck bringt.