In diesem Theaterprojekt setzen sich die Kinder mit dem Genre Märchen auseinander. Ein selbstentwickeltes Theaterstück zum Märchen Dornröschen wird den Ausgangspunkt für eine Konfrontation mit der heutigen Zeit bilden. Märchen und Wirklichkeit, Realität und Phantasie verstricken sich zunehmend. Die zeitgemäße Handlung wird mit den Kindern gemeinsam entwickelt – es soll dabei den Gründen für eine Flucht aus der realen Welt nachgespürt werden. Aber auch dem positiven Aspekt der Phantasiewelt sollen sie in der ästhetischen Gestaltung und im künstlerischen Ausdruck nachgehen.
Methodisch kommen die Kinder über das Erzählen und über die Improvisation in eine szenische Spielhandlung. Dabei wird die Gabe des Zuhörens und des Wiedergebens geschult, die Freude an der sprachlichen Gestaltung, am Phantasieren und Fabulieren gestärkt. Dann wird in der Phase der Festigung einzelner Szenen die Merkfähigkeit geschult; Handlungskonsequenzen und Strukturen werden erkennbar.
Über das Rollenspiel wagen die Kinder einen Zeitsprung, üben den Perspektivwechsel und stärken ihre individuelle Ausdruckskraft und ihr Selbstwertgefühl. Die Inszenierung festigt ein Wir-Gefühl, Theater meint Gemeinschaft, in die sich jedes Kind gemäß seiner Kompetenzen einbringen kann. Alle TeilnehmerInnen beteiligen sich am Kulissenbau, an den Kostümen, der Requisite, dem Bühnenaufbau, Licht usw. Außerdem besuchen die Kinder die Theateraufführung „Rosabockt“ in der Paderhalle.
Die Projektgruppe an der Bonhoeffer-Schule nähert sich dem Märchen über einen anderen, eher geschlechtsspezifischen Ausgangspunkt.
Letztlich werden die Projekte von beiden Schulen zusammengeführt.