"Face to Face" entsteht auf der Basis der Geschichte "That face – Szenen einer Familie" von Polly Stenham. In diesem Projekt geht es weniger um die exakte Wiedergabe des Stückes, sondern vielmehr um die Anpassung der Geschichte an die Jugendlichen der Schule. In ihrem Stück wählt die Autorin eine extreme Form des Mobbings in der Schule (in diesem Fall ein Internat) als Thema, welches nach und nach Rückschlüsse auf die jeweilige Familie zulässt. In der Bearbeitung soll u.a. die Frage aufgeworfen werden, inwieweit eine „kaputte“ Familie Auslöser sein kann, oder welche anderen Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen/spielen können. Was also bewegt junge Menschen dazu sich zum Teil sowohl körperlich als auch seelisch dermaßen zu quälen, bzw. was löst erlebtes Mobbing aus u.s.w.? Sensibilisierung auf dem Weg der selbst erfahrenen Darstellung und innerhalb einer Geschichte, an deren Entwicklung alle Beteiligten mitwirken, hat in der Regel auch eine größere Wirkung nach außen.
Neben der für die Jugendlichen zum Teil schwierigen Auseinandersetzung der allgemein Themen „Mobbing“ und „Familie“ stehen auch die ästhetischen Entwicklungen eigener Texte im Mittelpunkt. Die Spielwiese auf der Bühne wird in diesem Projekt erweitert durch vorher von den SchülerInnen unter Anleitung aufgenommene Hörspielsequenzen. Auf diese Weise entstehen erweiterte Ausdrucks- und Darstellungsmöglichkeiten. Ferner bekommen sie einen Einblick in technische Möglichkeiten der Sprachaufnahme und erlernen zusätzlich den Umgang mit ihrer Stimme/Sprache über die Tonaufnahme.