An jeder Schule ist das SchülerInnenmodell: „Hab keine Lust...ist doch doof..kein Bock...was soll das?...hat eh kein Sinn usw.", gut und gern zumindest latent vorhanden.
Dass das so ist, weiß jeder aus eigener Schulerfahrung und ist, in gesundem Rahmen auch nicht besorgniserregend.
Besorgniserregend wird es dann, wenn erhebliche Disharmonien in privatem, soziokulturellem Leben das schulische Leben der SchülerInnen beeinträchtigen. Die Chance dafür, ist natürlich an Orten, wo viele unterschiedlich kulturell geprägte Menschen zusammenkommen erheblich.
Die bildende Kunst kann hier durch ihre natürliche Vielfältigkeit als Ventil für Demotivation und Anker für Motivation gleichermaßen dienen.

Die Arbeit in Gruppen soll zu gemeinsam getragenen Erlebnissen und Ergebnissen führen. Aber auch individuelles Arbeiten kann und soll zu gesundem Wettbewerb und Motivation zum Erfolgsgedanken führen.
Freie Entfaltung durch Kunst, expressive Abstraktion (Beispiel Pollock), will man es als Kunstform benennen, werden geübt.

Inhalt des Projektjahres ist es also im Wesentlichen, dass die Teilnehmerinnen auf den Weg gebracht werden, das Vorhandensein ihrer kreativen Möglichkeiten zu erkennen und den motivationsgebundenen, produktiven Einsatz dieser Möglichkeiten alltags-regulierend zu nutzen.

Praktisch wird z.B. mit den Materialien Kreide, Aquarell, Acryl, Kohle, Gips, Papier, Natur und Abfallmaterial, Fundstücken gearbeitet. Es entstehen Bilder, Objekte und durch den Einsatz von Performance Bildwelten.

Zum Abschluss des Projektes wird es auf jeden Fall eine Präsentation der Projektarbeiten geben. Angestrebt dabei ist, dass kleine Performances von den Schülerinnen eingebaut werden. Der Umfang der Präsentation hängt davon ab, ob projekt- und/oder sogar schulübergreifend zusammengearbeitet werden kann. Die Öffentlichkeit wird durch entsprechende Medienarbeit, in die auch Schülerinnen einbezogen werden, eingeladen.