Das Projekt spannt den zeitlichen Bezug der Materialien, die in der Vergangenheit genutzt wurden und nun durch das kreative Tun eine Umwandlung erfahren, einen Bogen durch die Nachhaltigkeit in die Zukunft. Die SchülerInnen nehmen in einem ersten Schritt ihre häusliche Umwelt in Bezug auf unterschiedliche Wertstoffe in Augenschein. Durch Gespräche über das Einkaufs- und Verbraucherverhalten wird der Blick auf diese vielfältigen Materialien gelenkt wie Kunststoffe, Pappe, Papier, Stoffe, Holz, Glas und Metall. Einerseits erleben sie so unmittelbar, welche und wie viele dieser Stoffe nach dem Verzehr der Nahrungsmittel ungenutzt entsorgt werden, andererseits eröffnet sich den SchülerInnen die Vielfalt der Möglichkeiten, diese nun gestalterisch zu verändern. Daher werden sie im zweiten Schritt diese Materialien sichten und auf die individuellen Fähigkeiten wie Biegsamkeit, Reißfestigkeit, Bruchsicherheit und schließlich Verwendbarkeit hin überprüfen. Nach dieser Materialerfahrung erhalten die SchülerInnen durch Fotos aus der aktuellen Kunstszene einen ersten Ideenschub für eigenes kreatives Schaffen. In der dritten Phase beginnt die gestalterische Tätigkeit. Das Produkt kann eine Skulptur, eine Collage, eine Figur oder verschiedene Accessoires wie Taschen oder Gürtel sein. Die Arbeiten können die SchülerInnen alleine oder in Kleingruppen herstellen. Während dieses Projekts erlernen die SchülerInnen neue handwerkliche Fähigkeiten wie Schneidern, Nähen, Tackern oder Kleben. Mögliches Korrigieren und Überwinden von Durststrecken und Frustrationsgefühlen können ebenso den Verlauf begleiten. Durch die Rückmeldungen und Unterstützungen aus und mit der Gruppe soll es für alle möglich werden, am Schluss ein Kunstwerk für die Präsentation vor Eltern geschaffen zu haben. Hierzu werden die Rohmaterialien neben den einzelnen Werken ausgehängt, sodass ein „Vorher-Nachher-Eindruck“ entsteht.
Den Gesamtprozess begleitend kann ein verändertes Bewusstsein entstehen hinsichtlich des eigenen häuslichen Umgangs mit diesen Produkten hin zu einer bewussten Reduzierung. So wird das Projekt insgesamt SchülerInnen in ihrer Kreativität und Gestaltungsbereitschaft fördern. Gleichzeitig erleben sie, dass die Materialien durch den künstlerischen Nutzen einen neuen Stellenwert erhalten und so nachhaltig und zukünftig als Kunstwerke erhalten bleiben.