Wie leben wir? Wer sind wir? Was ist das für ein Ort an dem wir leben? Wen gibt es dort noch? Welche Wege gehen wir täglich? Was sehen wir dort? Wen treffen wir? Welche ganz persönlichen Geschichten kenne nur ich, über den Ort, an dem ich lebe?

Mit den Jugendlichen spazieren, flanieren, fotografieren und filmen wir uns durch ihre Umgebung. Sie selber entscheiden, wohin sie uns führen wollen. So entsteht ein Dokumentarfilm über den Ort, an dem sie leben, und natürlich über sie selber und wie sie dort leben.
Für die Jugendlichen ist es eine Wertschätzung ihres Lebensraumes und Lebens, diese als Objekt eines Filmes zu sehen. Die Aussenschau ermöglicht es ihnen, sich selber mit Abstand zu betrachten und in neuen Zusammenhängen zu sehen.
Zugleich werden sie herangeführt an eine Reihe neue technischer und künstlerischer Möglichkeiten des Ausdrucks. Interessante Formen hier sind beispielsweise Interviews, Schnittmontagen und Geräuschcollagen usw. So soll der tatsächlich sichtbare Raum dargestellt werden, aber auch ein innerer, emotionalerer und persönlicher Raum soll gezeigt werden.
Die Arbeit mit Filmequipment erfordert Ernsthaftigkeit und Verantwortung, das Herangeführt-werden an Möglichkeiten bildnerischen Ausdrucks verleiht der eigenen Ausdrucksmöglichkeit neue Horizonte.
Da Heimatfilm ein Teamprojekt ist, und es speziell hier keinen Hauptdarsteller gibt, müssen die Jugendlichen darin üben, ihre Ideen aufeinander abzustimmen, zu argumentieren und zusammenzuarbeiten.

Um die Arbeit am Film konstruktiv zu gestalten, sollte das Projekt unbedingt in Blocktagen durchgeführt werden. So kann die Gruppe sich konzentriert aufeinander einstellen und die Dreharbeiten können flexibel geplant werden. Oft ergeben sich bei der Arbeit am Film auch Fragestellungen, die in intensiveren Treffen besser bearbeitet werden können als bei kurzen, wöchentlichen Terminen.

Die SchülerInnen erhalten eine grundlegende Einführung in die Film-, Licht und Interviewtechnik und werden im Verlauf des Projektes alle Aufnahmen selber gestalten und machen. Bei Interesse wird auch eine Filmschnitteinführung angeboten.
Verantwortung, Phantasie und Teamgeist sind gefragt.

Die Themenfindung und Storyentwicklung findet in der ganzen Gruppe oder in kleineren Gruppen statt. Eventuell wird die Gruppe nach Geschlechtern getrennt.