Ich-Du-Wir - ein Projekt für eine Klasse, aufgeteilt in Jungen und Mädchen

Mädchenprojekt:
"Ich"- in der ersten Phase werden die Schülerinnen durch das Einbringen von kleinen Werbefilmen einen Einblick erhalten, wie einzelne Aufnahmen aufgebaut sind hinsichtlich der Bildaufteilung mit Vorder- und Hintergrund und stehendem und bewegten Bild. Ebenso soll ihnen die Wirkung von Sprache und von Farben deutlich gemacht werden. Gleichzeitig werden Überlegungen angestellt, auf welche Weise sie sich als "Ich" präsentieren wollen - wie sehen sie sich selbst und was möchten sie davon zeigen.
Die Mädchen erhalten eine kurze technische Einführung. Dann werden sie vor und mit der Kamera agieren. Ein Selbstportrait in Form einer Performance vor der Kamera soll entstehen. Dies kann eine Momentaufnahme, ein Wortbeitrag, ein kleiner Film oder ein Video sein.
"DU"- In der zweiten Phase dieses Projektes sollen die Schülerinnen das Gegenüber entdecken. Sie schauen sich die gedrehten Beiträge an unter dem Aspekt: Was erfahre ich von von den anderen, was teilen sie uns mit und wo beginnt die persönliche Grenze.
Darauf aufbauend können die Schülerinnen dann in Kleingruppen das Gesehene auf einer abstrakten Ebene darstellen: Zum Beispiel könnte jede Schülerin versuchen, eine Mitschülerin durch eine Farbe, eine Form und oder ein Geräusch zu symbolisieren. Über diesen Prozess werden, wenn die Mädchen einverstanden sind, kurze Videoclips gedreht.
"Wir"- In einer letzten Phase soll sich die Gruppe auf eine Darstellung einigen, die sie als Gruppe widerspiegelt. Dies können mehrere Geräusche, Farben und Wortbeiträge oder Kombinationen daraus sein. Sie werden zu einem Spot zusammengeschlossen.
Insgesamt werden sich die Schülerinnen mit der Projektleitung die einzelnen Schritte im Prozess erarbeiten.

Jungenprojekt:
Hier steht der Umgang mit dem Medium Trickfilm im Vordergrund, ebenso die Thematik "Ich-Du-Wir".
Zuerst wird ebenfalls mit kleinen Einspielungen die Wirkung von Formen, Farben, Sprache und der sich bewegenden Bilder nahe gebracht.
Anschließend sollen über das Zeichnen von Comics und das Entwickeln von kleinen Daumenkinos die eigenen Ideen zu Storyboards zusammengesetzt werden. Eigene kleine Geschichten entstehen. In der dritten Phase können die Vorlagen mit Legetechnik oder mit Knete nachgestellt werden. Hier soll Lust am Formen und Bauen für die Erstellung von Kulissen für die jeweiligen Geschichten genutzt werden. Der vierte Schritt ist die Vertonung mit Hilfe von Sprache, Geräuschen und Musikinstrumenten - körpereigenen und Orff-Instrumenten.
Dieses Jungenprojekt sieht eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Materialien und der eigenen Phantasie vor. Die Mädchen gehen einen Schritt weiter- sie setzen sich mit sich selbst und der Gruppe intensiv auseinander.

Beide Gruppen wird zusätzlich der Umgang mit der Technik des Filmens nahe gebracht.
Zum Abschluss werden beide Gruppen ihre Filme an einem Elternnachmittag vorführen.
Gleichzeitig werden die Filme auch bei dem Festivals Trickbox eingereicht.