"Ich treffe dich!- Komm lass uns tanzen!"- diese Einladung lädt die SchülerInnen direkt und unkompliziert ein, sich der Musik und dem eigenen Gestaltungswillen zu öffnen.

In der Anfangsphase werden alle die Grundlagen von Bewegung erforschen: mit der Schwerkraft spielen, die Anatomie entdecken, Atem, Stimme und Bewegung verbinden. Die Leiterin gibt individuelle Hilfestellungen, wenn die SchülerInnen Schwierigkeiten haben sich tänzerisch in der Gruppe zu bewegen. Hilfreich kann in dieser Phase auch der Einsatz von Tüchern oder Masken sein, die den SchülerInnen eine Ablenkung und gleichzeitig Sicherheit vermitteln. Auch können kleine Spiele unterstützen, wie das Tanzen zu Musik mit einem Musik-Stopp, bei dem sich die SchülerInnen tänzerisch oder mit bestimmten Körperteilen begrüßen. Oder eine Partnereinheit, bei der ein Partner dem anderen vortanzt und umgekehrt. Ist die mögliche Hemmschwelle genommen und ist eine Atmosphäre des Vertrauens entstanden, werden die SchülerInnen im zweiten Schritt ermutigt, ihre gerade entwickelten Schritte und Elemente vor der Gruppe darzustellen. Wichtig ist hier die Haltung der Leiterin, dass jeder Ausdruck willkommen ist und keine Bewertung stattfindet.
Durch das Vortanzen vor der Gruppe erhalten alle viele neue Ideen an Schritten und Kombinationen. Gleichzeitig wächst der Respekt für das Anderssein der MitschülerInnen.
Eine Erweiterung der Phase könnte sein, dass nach dem Vortanzen alle die neuen Schritten ausprobieren. So können sie direkt mit ihren körperlichen Möglichkeiten herausfinden, ob die Schritte zu ihnen passen. In der dritten Phase kann der Verlauf variieren. Besteht die Möglichkeit einer ganzen Hallennutzung und sind die SchülerInnen intrinsisch so motiviert, dass sie alleine eine eigene Choreografie entwickeln möchten, so kann dem Raum gegeben werden. Wenn jeder ein Handy mit Musiknutzung zur Verfügung hat, kann sich jeder einen Platz in der Halle suchen und an der eigenen Schrittkombination arbeiten. Die Leiterin geht dann zu jeden, berät und unterstützt individuell. Die zweite Möglichkeit ist eine Gruppenbildung zu zweit oder mit mehreren Schülern, die sich miteinander auf eine Musik und die jeweiligen Bewegungen einigen werden. Auch hier begleitet die Leiterin durch Tipps, eventuell schlichtet sie auch bei kleinen Konflikten. Die dritte Variante besteht darin, dass die Leiterin gemeinsam mit allen Schülern an einer Choreografie arbeitet. Die SchülerInnen lernen insgesamt mit verschiedenen Mitteln sich tänzerisch auszudrücken. Sie setzen sich selbstständig mit konkreten Aufgaben auseinander. Die Realisierung der Möglichkeiten zeigt sich erst im Prozess und ist abhängig von den Interessen und dem Mut der Schüler, sowie der sich entwickelnden Gruppendynamik. Gemeinsam ist allen drei Varianten, dass die SchülerInnen selbstbestimmt und nach den jeweiligen Bewegungswillen tänzerisch aktiv werden und ihre Einheit am Ende in eine Aufführung mündet. Auf dem Weg dorthin üben sie sich in der Stärkung ihrer eigenen Persönlichkeit durch Ausdauer, kreatives Gestalten und dem Abbau von Hemmungen. Daneben entwickeln sie eine Kooperationsfähigkeit und machen die beglückende Erfahrung, dass konzentrierte Teamarbeit zum Ziel führt.