Für behinderte Menschen, die oft gravierende Schwierigkeiten in der verbalen und schriftlichen Kommunikation haben, bietet ästhetische Erziehung eine wichtige Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle durch verschiedenste Methoden mitzuteilen. Insbesondere die Fotografie sowie Video und Trickfilm erscheinen als Schnittstelle zwischen Realität und künstlerischem Ausdruck geeignet. Die Beschäftigung mit neuen Sichtweisen sowie das Zeigen ihrer Welt ermöglicht neue Ausdrucksweisen, die sonst sprachlich nicht oder nur schwer erreichbar sind. Die Schüler können Elemente aus ihrer Lebenswelt aufnehmen, neu zusammenstellen, mit Kunstprodukten wie Knetfiguren, gemalten Bildern etc. kombinieren. Ziele des Projekts sind die Sprach- und Kreativitätsförderung, die Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung, Medienkompetenz, Integration und Chancengleichheit.
Um diese Ziele zu erreichen, soll das Projekt in einer ersten Phase Raum für das spielerische Experiment bieten. Durch einfaches Ausprobieren lernen die Kinder eine digitale Fotokamera kennen. Im nächsten Schritt stellen wir Fotos, Zeichnungen oder Knetmännchen zu Bildergeschichten zusammen, um die Wirkung von Bildkombinationen zu erfahren. Zuletzt kommen die Trickbox, die Tonaufnahme und eventuell eine Videokamera zum Einsatz. Thema soll der Alltag der Schüler sowie sich daraus entwickelnde Phantasiegeschichten sein.