Das Thema des Projekts sind Vorbilder. Zu Beginn sucht sich jedes Kind eine Figur aus, die sie beschäftigt, bewegt oder sehr beeindruckt. Dabei kann es sich um reale oder fiktive Wesen handeln. Sie sprechen über die Motive und Gründe, die sie dazu veranlassen, ausgerechnet diese eine Figur cool, bewundernswert oder nachahmenswert zu finden. Von Zuhause können beim 2. Treffen Bilder, Objekte, Texte oder Requisiten ihrer Lieblingsfigur mitgebracht werden, um sie für alle anderen auch sichtbar zu machen.
Anschließend werden die Umrisse eines jeden Schülers/einer jeden Schülerin auf Packpapierrolle gezeichnet, um auf ihrem "Körper" ihr großes Vorbild /zu "gestalten". Dazu werden ihnen verschiedene Materialien wie Farben, Folien, Naturmaterialien, Zeitschriften u.a. zur Verfügung gestellt, so dass am Ende eine individuelle Collage entsteht. Danach wird das typische Merkmal einer Figur herausgearbeitet und genäht oder gestaltet, z.B. wird ein Laserschwert von Joda aus "Star Wars" gebaut oder eine Perücke für Pippi Langstrumpf aus Wolle gefertigt. Hierbei lernen die Schülerinnen und Schüler die unterschiedliche Handhabung von Materialien, kennen. Neu wird für die meisten von ihnen der Einsatz von Nähmaschinen sein.
Die Kinder erleben außerdem den Prozess von der Idee zum Entwurf bis hin zum Endprodukt, mit allen Facetten, Höhen und Tiefen, sie unterstützen sich gegenseitig in ihrer Arbeit und tauschen sich aus. Dabei kann jedes Kind seine bereits vorhandenden Fertigkeiten einbringen und neue ausprobieren. Während des gestalterischen Prozesses arbeiten sie, ausgehend vom jeweiligen Vorbild, besondere Qualitäten und Merkmale heraus: Warum empfinde ich bestimmte Eigenschaften als "stark" und andere als "schwach"? Haben die sogenannten "Schwachen" nicht auch starke Seiten und umgekehrt?
Am Ende des Projekts steht eine Ausstellung der entstandenen Collagen und die Präsentation" vor Publikum: Jedes Kind stellt sein Vorbild mit dem entstandenen Requisit / Kostüm in der "typischen" Körperhaltung" und 'dem "typischen" Gesichtsausdruck vor und äußert einen "typischen" Satz. Entsprechende Musik unterstützt die Darstellung.
Im Anschluss daran ordnen die Zuschauer in einer Art Quiz die Kinder den Collagen zu, so dass eine interaktive Präsentation entsteht. Die Kinder lernen in diesem Projekt eine kreative Auseinandersetzung mit einem Thema kennen, das ihnen sehr vertraut ist und Teil ihrer Lebenswirklichkeit ist. Durch die gemeinsame Reflexion lernen sie sich selbst und ihre MitschülerInnen besser kennen. Das gemeinsame Hinarbeiten auf ein Endprodukt fördert den Gruppenzusammenhalt und das soziale Miteinander.