In unserem Projekt soll es um große und kleine Gefühle gehen, wie Freudentaumel, Wutausbrüche, Schadenfreude, Hummeln im Hintern und das Kribbeln im Bauch. Wo in unserem Körper befinden sich diese Gefühle und wie drücken sie sich in unserem Gesicht aus? In Kleingruppen wollen wir aus unseren Körpern Gefühlsstatuen bauen und Gesichtsausdrücke “einfrieren“ lassen, um uns dem Thema anzunähern. Zu Zweit wollen wir unsere Gestiken und Mimiken gegenseitig spiegeln und allein wollen wir - jeder mit einem kleinen Spiegel in der Hand- verschiedene Gesichtsausdrücke ausprobieren. Anschließend besprechen wir in der gesamten Gruppe, welche Gefühle wir den anderen zeigen und welche wir lieber verbergen möchten. Wir geben den Gefühlen Namen, ordnen sie bestimmten Farben, Temperaturen, Landschaften, Tieren, Musikstücken etc, zu und entwickeln daraus ein Theaterstück, in dem mit den Elementen des sich Öffnens, sich Verhüllens und Versteckens gespielt werden soll. Daraus resultierend werden wir Masken gestalten, Kokons oder Höhlen bauen, mit großen und kleinen Tüchern spielen und das Schattentheater kennen lernen.
Wir werden feststellen, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, und dass jeder selbst entscheiden darf, wann und in welcher Form dies geschieht. So können auch kleine Gedichte oder selbst geschriebene Texte in die Präsentation eingebaut werden.
Ziel des Projektes ist es, durch autonome Entscheidungsprozesse seinen eigenen künstlerischen Ausdruck zu finden, der gleichzeitig einen Platz in der Gesamtgruppe hat. Verbale wie nonverbale Ausdrucksformen sollen erarbeitet werden, was durch die Verflechtung von Gestaltung, Sprechtheater, Masken und Schattentheater möglich ist. Die Aufführung vor Publikum steigert das Selbstbewusstsein des Einzelnen und das Wir-Gefühl der Gruppe.