»Im Dunkeln ist gut munkeln« ist ein Projekt, das mit unterschiedlichen künstlerischen Medien umgesetzt werden kann. Das Projekt beinhaltet auf der einen Seite das Thema »Licht und Schatten« und die Frage, wie man sich damit künstlerisch beschäftigen kann. Das zweite große Thema des Projekts sind die Gefühle und Assoziationen, die Dunkelheit in uns hervorruft mit der Möglichkeit der künstlerischen Auseinandersetzung.

Zuerst kann in dem Projekt zeichnerisch und malerisch gearbeitet werden. Das Erleben von Licht und Farbe, von Schwarz/Weiß-Kontrasten kann mit verschiedenen künstlerischen Techniken wie Acrylfarbe, Buntstift, Ölkreide sowie Kohle und Grafit-Stift umgesetzt werden.
Ein Spiel mit dem eigenen Schatten kann zur Entwicklung von Schattenfiguren führen. In einem selbst gebauten Schattentheater können Geschichten erzählt werden. Das könnten bekannte Märchen, aber auch selbst erfundene Geschichten sein. Auf DVD aufgenommen, kann ein Schattentheater auf einer abschließenden Ausstellung gezeigt werden, ohne dass die Akteure in Erscheinung treten müssen.
Eine weitere Möglichkeit ist der Einstieg in die Schwarz/Weiß-Fotografie. In kontrastreichen Fotos wird besonderer Wert auf die »Atmosphäre« der Bilder gelegt. Kulissen können gebaut werden, um bestimmte Stimmungen zu verstärken. Die Wahrnehmung für das Sichtbare wird sensibilisiert.
Im Bereich der Bildhauerei bietet sich eine Skulptur an, bei der dem Schatten eine besondere Bedeutung zukommt. Die Entwicklung einer besonderen Sonnenuhr auf dem Schulgelände wäre eine Möglichkeit.

»Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.... Wer es nicht mehr kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und seine Augen erloschen.« Albert Einstein (1879— 1955)
Geheimnisvolles führt zu Neugier und Aufmerksamkeit. Geheimnisvolles liegt im Dunkeln, man muss sich anstrengen, um es zu sehen. Wie entsteht Dunkelheit, wie entsteht Schatten? Was ist Licht? Sind Licht, Farbe und Schatten schwarz? Das Thema lädt zum Forschen und Experimentieren ein.

Das Thema »Im Dunkeln ist gut munkeln« soll aber auch dazu einladen, persönlich zu werden, Kunst als Empfindung von Spannung und Aufregung. Durch die Thematisierung vieler unterschiedlicher Techniken kommt es zu einer Erweiterung der eigenen Darstellungskompetenzen. Die Schülerinnen werden in ihrer Fähigkeit gefördert, kreative Lösungen zu entwerfen und umzusetzen. Die praktischen Umsetzungen können dabei Schulräume im Innen- und Außenbereich bereichern und so als Anregung für andere Schülergruppen wie auch der Wertschätzung der entstandenen Arbeiten dienen.