Die Einführung des gebundenen Ganztags zum Schuljahr 2009/ 2010 ist für das Gymnasium Harsewinkel mit einer Reihe von Umstrukturierungsprozessen verbunden. Nicht nur inhaltlich sondern auch räumlich gewinnt die Schule ein neues Profil, da das Ganztagskonzept u.a. eine Ausdehnung der Schule auf andere Gebäudekomplexe, sowie den Ausbau des bisherigen Schulgebäudes bedingt. Die Schule möchte dabei diese neuen Entwicklungen in ihr Schulprofil integrieren und ihre neue “Identität“ sowohl nach innen als auch nach außen kommunizieren.

Das Gymnasium Harsewinkel strebt in dieser Hinsicht die Entwicklung eines Corporate Designs für ihre Schule an. Die Idee des Projektes ist die Gestaltung von drei unterschiedlichen Designs, die u.a. auch auf die Fassaden der Schulgebäude aufgebracht werden können. Alle Gebäude besitzen einen ganz eigenen Charakter, so dass es das Ziel sein wird, jedes Design individuell auf das einzelne Gebäude abzustimmen und diesem somit Eigenständigkeit zu verleihen. Gleichzeitig soll jedoch auch die Integrität der drei Gebäudedesigns sichergestellt werden, denn die Schule möchte sich in einem stimmigen, jedoch individuellen Gesamtbild präsentieren. Wichtig ist es, die Schülerinnen und Schüler in den kreativen Prozess der Identitätsbildung der Schule aktiv mit einzubeziehen und sie selbst zu Gestaltern ihrer Schulumgebung werden zu lassen.

Im Rahmen des Projektes soll es darum gehen, den Jugendlichen (Jahrgangsstufe 9-12) zunächst ganz wesentliche Einblicke in das große Feld der Designentwicklung zu gewähren. Anhand von Beispielen aus dem Alltag (Profit-/ Nonprofit-Sektoren) sollen unterschiedliche Designs und Konzepte sowie deren Funktion und Wirkung besprochen und erprobt werden. Die Vermittlung grundlegender bildnerischer Kompetenzen ist hierbei ein wichtiges Ziel des Projekts. Eigene Ideen sollen zeichnerisch zu Papier gebracht und anschließend mit Hilfe digitaler Bildbearbeitungstechniken in Fotos der einzelnen Schulgebäude integriert werden, so dass am Computer bereits eine Vorschau der unterschiedlichen Fassadengestaltungen ermöglicht wird.
Hierbei sollen den Schülerinnen und Schülern Grundkenntnisse der digitalen Bildbearbeitung vermittelt werden, die ihnen auch für weitere Arbeiten mit dem Computer und die Umsetzung eigener bildnerischer Projekte von Nutzen sind. Die Schülerinnen und Schüler für die Möglichkeiten und Grenzen dieser Bildtechnologien sensibilisiert werden, aber auch für die Probleme die letztere mit sich bringen (Was ist heute überhaupt noch echt? Was wurde manipuliert? Inwiefern kann ich digitalen Bildern überhaupt Glauben schenken? usw.).
Zuletzt ist das Projekt zudem im Kontext der Berufsorientierung einzuordnen. Es soll qualifizierende Kompetenzen für kreative Berufe vermitteln und auch Formen der Präsentation eigener Ergebnisse erproben (Wie präsentiere ich mich und meine Arbeit? Was für Medien kann ich dafür nutzen? usw.).