Die erste Klasse der St. Martinus-Grundschule soll in dieser ganz neuen Situation des Schuleintritts über das gemeinsame Tanzen darin unterstützt werden, eine Gruppenidentität als Klasse zu entwickeln. Die Erfahrung, ein gemeinsames Stück selbst zu erarbeiten, fördert zugleich auch das individuelle Selbstwertgefühl der Kinder.
In diesem Projekt "Jahreskreise" soll es um das Thema der wiederkehrenden Jahreszeiten gehen. Exkursionen in den nahen Wald, das Sammeln von Fundstücken in der Natur und die Auseinandersetzung mit unserem menschlichen Einfluss in der natürlichen Umwelt sollen die Grundlage für die tänzerische Arbeit bilden.
Die Kinder werden zu Beginn tanztechnische Basisarbeit machen und ihre Selbst-wahrnehmung schulen. Dann werden sie improvisatorisch (zu den genannten Themen) und choreographisch arbeiten, um selbst aktiv zur Gestaltung ihres Tanzstückes beizutragen. Die Erfahrung der Inspiration von außen, durch Gegenstände, durch die Natur, das Wetter, die wechselnden Stimmungen in der Außenwelt, lehrt die Kinder sensibel auf die sie umgebende Welt zu achten. Zugleich zeigt diese Arbeit ihnen, eigene Zugänge zu Kunst zu finden. Anhand der geführten Bewegungsimprovisation erleben sie den künstlerischen Prozess, indem sie aus ihrem individuellen Bewegungsmaterial eigene und gemeinsame Tänze entwickeln, dies können Soli, Duette oder Tänze der gesamten Gruppe sein.
Die Erfahrung, am Ende des Projekts selbst auf der Bühne zu stehen und vor Publikum zu tanzen, wird sich sehr förderlich auf ihr Selbstbewusstsein auswirken. Tanz als elementarer Aspekt kultureller Bildung soll so ein fester Bestandteil ihrer Schulbildung sein, der sie ganz unmittelbar prägt und direkt mit Kunst in Kontakt bringt.