Wir sehen die Schule als Organismus, in den die Kinder von Anfang an einbezogen werden. Die Schule ist ein Ort, an dem die Kinder ihre Persönlichkeit gestalten, ihre Individualität entwickeln. Gleichzeitig entsteht die Schule als Organismus aus vielen einzelnen Individuen.
Das Projekt will diesen Prozess für die Kinder erlebbar machen. Dabei sollen alle Sinne für ein sinn-volles Lernen und Leben in der Schule angesprochen werden.
Alle Schulkinder nehmen an dem Projekt teil. Sie werden in Kleingruppen in verschiedenen gestalterischen Bereichen (Papierkunst, Filzen, Arbeiten mit Recyclingmaterialien, Fundholzsachen usw.) planen und dies umsetzen. Es entsteht ein pflanzlich anmutendes Gebilde, das bildlich in der Schule verwurzelt ist. Es wird an der Decke und den Wänden des zweistöckigen Forums befestigt und füllt den ‘Luftraum‘ aus. Seine Zweige, Äste und Verästelungen versinnbildlichen einerseits die Individualität des Einzelnen und andererseits die Zugehörigkeit zur Gruppe, zur Schule. Jeder Ast, jeder noch so dünne Zweig ist mit einem anderen, dem Ganzen, den Wurzeln verbunden.
Indem die Kinder gestalten, setzen sie sich auf spielerisch-künstlerische Art mit sich selbst, ihrer Gruppe, ihrer Schule auseinander. Die Skulptur ist so vielseitig wie die Eigenschaften der Kinder, die sie erschaffen. Darum kann diese Schularbeit auch immer weiter fortgeführt werden, Teile können entfernt und neue hinzugefügt werden. Der Organismus bleibt als Ganzes bestehen und entsteht doch immer wieder neu.